Weniger Plastik

Supermärkte testen essbaren Überzug für Obst und Gemüse

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Wie eine zweite Haut sollen sich die Überzüge an die Lebensmittel schmiegen und so Unmengen an Plastik vermeiden. Deutsche Supermarktketten testen das Verfahren.

Es ist ein klassisches Dilemma: Auf der einen Seite fordern Konsumenten weniger Verpackungsmüll auch für Obst und Gemüse, auf der anderen Seite werden Gurken und Co. ohne Schmutzhülle schneller unansehnlich und damit unverkäuflich.

Die beiden deutschen Supermarktketten Edeka und Rewe testen daher neue Möglichkeiten, allen Anforderungen gerecht zu werden. Und zwar soll ein essbarer Überzug auf die Schalen der Lebensmittel aufgespritzt werden.

Entwickelt wurde der Überzug, den Edeka verwendet, vom US-Konzern Apeel Sciences und besteht aus rein pflanzlichen Materialien, die in Schalen, Samen und Fruchtfleisch vorkommen und essbar sind.

Diese pflanzliche Schutzschicht soll den Wasserverlust und das Eindringen von Sauerstoff verlangsamen und damit den zwei Hauptursachen für das Verderben von Obst und Gemüse entgegenwirken. Außerdem schützt die Beschichtung auch beim Transport. Die Lebensmittel sollen so zwei- bis dreimal so lange frisch bleiben.

Bereits Ende 2019 wurden Avocados an ausgewählten Supermarktstandorten mit der Beschichtung angeboten. Mittlerweile werden im Zuge des Pilotprojektes in Edeka-Märkten und Netto-Filialen auch schon Orangen und Mandarinen damit behandelt, wie Edeka mitteilte.

Konkurrent Rewe setzt auf ein ähnliches System. Der Überzug stammt hier aus natürlichem Zucker, Zellulose und pflanzlichen Ölen und stammt vom britischen Hersteller AgriCoat NatureSeal.

>> Aussendung von Edeka

>> „Berliner Morgenpost"

(Red. )

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