Interview

Was kommt nach dem Brexit? „Ziel ist reibungsloser Handel mit EU“

Andrew Mitchell
Andrew Mitchell Caio Kauffmann, Presse
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Andrew Mitchel, im britischen Handelsministerium für Europa zuständig, erläutert im Gespräch mit der „Presse“ die Post-Brexit-Strategie seines Landes und bricht eine Lanze für den Liberalismus.

Die Presse: Welche handelspolitischen Ziele hat sich Großbritannien für die Zeit nach dem Brexit gesetzt?

Andrew Mitchell: Das Ministerium, in dem ich arbeite, wurde 2016 mit dem Ziel gegründet, eine unabhängige Handelsplattform für Großbritannien zu schaffen. Europa kommt dabei eine zentrale Rolle zu...

...als wichtigster Partner.

2019 belief sich das Volumen der britischen Exporte auf 630 Mrd. Pfund (740 Mrd. Euro). Rund die Hälfte davon war für die EU bestimmt. Europa ist auch für die Hälfte der Direktinvestitionen in Großbritannien verantwortlich. Und unser Handel mit Europa wächst trotz gegenteiliger Schlagzeilen. Im Vorjahr waren es plus drei Prozent. Es liegt somit auf der Hand, dass wir auch nach dem Brexit an möglichst guten, gleichberechtigten Beziehungen zu unseren europäischen Freunden interessiert sind.

Nachdem in der EU die Kommission für Handelsfragen zuständig ist, scheint die Aufgabe relativ einfach zu sein: Läuft es in Brüssel gut, läuft alles andere gut.

Für die Verhandlungen über die zukünftigen wirtschaftlichen Beziehungen ist klarerweise die Kommission unser Ansprechpartner. Es gibt aber auch eine bilaterale Dimension: Um erfolgreich Handel treiben zu können, muss man die Märkte kennen und verstehen. So ist beispielsweise am heutigen Mittwoch eine Delegation britischer Finanzunternehmen hier in Wien, um Kontakte zu knüpfen . . .

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