Bilanz

iPhone 11 und AirPods bringen Apple auf Kurs

Wearables bringen Apple inzwischen mehr Umsatz als die Mac-Computer.
Wearables bringen Apple inzwischen mehr Umsatz als die Mac-Computer.imago images/ZUMA Press
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Der US-Konzern verkauft erstmals seit einem Jahr wieder mehr iPhones. Doch nun verunsichert das Coronavirus.

Cupertino/Wien. Quartal für Quartal waren die iPhone-Verkäufe zurückgegangen. Doch nun entpuppt sich das iPhone 11 für den US-Handyhersteller Apple als Bestseller und dürfte unter so manchem Christbaum gelandet sein. Denn der Umsatz des wichtigsten Apple-Produkts stieg im abgelaufenen Quartal um 7,6 Prozent auf 56 Milliarden Dollar (50,91 Mrd. Euro). Angaben des Microsoft-Konkurrenten zufolge verkaufte sich das iPhone 11 besser als die teureren Modelle Pro und Pro Max und ließ sogar das wesentlich billigere iPhone XR hinter sich.

Der Verkaufsschlager bescherte der Apple-Bilanz Rekordzahlen. Somit erreichte der Quartalsgewinn 22,2 Milliarden Dollar nach knapp 20 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. Damals hatte das Weihnachtsgeschäft einen ungewöhnlichen Rückschlag bei den Umsätzen erlitten. Der Konzern machte dafür vor allem die Abschwächung im relevanten China-Geschäft verantwortlich. Apple-Chef Timothy Cook musste sogar eine Gewinnwarnung ausgeben. Seitdem hat sich der Preis der Aktien an der Wall Street fast verdoppelt. Die Verkäufe im Reich der Mitte erholen sich. Insgesamt stieg der Umsatz im Jahresvergleich um neun Prozent auf 91,8 Milliarden Dollar.

Eine tragende Säule des erfolgreichen Weihnachtsquartals waren die kleinen tragbaren Geräte wie die Computeruhr Apple Watch und die AirPods-Ohrhörer. Neben einer neuen Watch-Generation brachte Apple auch eine teurere Pro-Version der AirPods heraus. Sogenannte Wearables sind inzwischen beliebter als die Mac-Computer. Während die Computer nur 7,1 Milliarden Dollar umsetzten, ist die Wearables-Sparte schon zehn Milliarden Dollar schwer.

Sorge wegen Coronavirus

Allerdings stellt sich Apple abermals auf Turbulenzen in China ein – diesmal aufgrund des neuen Coronavirus.

Einige Zulieferer befänden sich in der besonders betroffenen Region rund um die Stadt Wuhan, sagte Cook. Es gebe aber alternative Quellen für ihre Produkte. Unklar sei die weitere Entwicklung bei anderen Betrieben, bei denen die übliche Auszeit zum chinesischen Neujahrsfest zum Teil um eine Woche verlängert worden sei.

Ein Apple-Geschäft in China wurde geschlossen und Reisen von Mitarbeitern in das Land reduziert. Auch einige chinesische Einzelhandelspartner hätten Geschäfte geschlossen oder die Öffnungszeiten verkürzt und in die Läden kämen weniger Käufer.

Die Unsicherheit rund um das Coronavirus sei der Grund dafür, dass bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal eine ungewöhnlich breite Spanne von 63 bis 67 Milliarden Dollar gewählt worden sei, sagte Apple-Finanzchef Luca Maestri. In jedem Fall würde das ein deutliches Plus zum Vorquartal bedeuten.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.01.2020)

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