Drogen

Dutzende Festnahmen bei internationaler Razzia

Mindestens 40 Verdächtige sind bei einer Großaktion gegen Schmuggler in Österreich und mehreren Balkanländern festgenommen worden.

Ljubljana/Zagreb/Wien. Bei einer großen internationalen Polizeiaktion gegen Drogenbanden in mehreren Ländern sind, wie am Mittwoch bekannt wurde, am Dienstag mindestens 40 Verdächtige festgenommen worden, hauptsächlich Slowenen und Kroaten. Der Zugriff sei nach monatelanger Überwachung in verschiedenen Staaten des ehemaligen Jugoslawien und der Europäischen Union, darunter in Österreich, erfolgt, berichtete die kroatische Zeitung „Jutarnji List“ in der Nacht auf Mittwoch.

Zwei Jahre lang überwacht

Die Aktion wurde demnach vor allem von kroatischen und slowenischen Polizisten mit Unterstützung österreichischer Kollegen durchgeführt, hieß es in dem Bericht, wobei der Hauptort des Zugriffs nahe der slowenischen Hauptstadt Ljubljana gewesen sei; dort stürmten Polizeieinheiten eines der Haupt-Drogenlager des Verbrechernetzwerks.

Die Verdächtigen seien vor dem großen Zugriff fast zwei Jahre lang polizeilich überwacht worden, hieß es. Die Organisation soll diverse illegale Substanzen aus Lateinamerika und dem Iran bezogen und dann auf dem Balkan sowie von dort aus weiter vertrieben haben, unter anderem in Österreich und Deutschland.

Insgesamt seien auf diesem Weg mehrere Dutzend Kilogramm verschiedener Drogen wie Kokain und Heroin sowie Amphetamine und Methamphetamine abgesetzt worden, meldete die deutsche Presseagentur DPA. Das Rauschgift sei über Bosnien, Kroatien und Slowenien in Umlauf Richtung Norden gelangt. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.01.2020)

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