Ein lässiger Rotwein, der eigentlich besser in den Sommer passt. Egal.
Wer sagt heute noch „blaumachen"? Man nimmt sich eine Auszeit, tankt Energie auf oder beugt einem Burnout vor. Aber „blaumachen"? So stand ich also vor dem Weinregal und schaute verdutzt auf das Etikett. „Blaumachen" nennt Markus Altenburger doch tatsächlich seine Rotweincuvée. Und weil ich seine Weine mag und wissen will, welcher Teufel ihn da geritten hat, schreib ich jetzt darüber. Der Blaufränkisch gibt ihm den Halt, Zweigelt und Merlot die Rundung. Ein lässiger Rotwein, der eigentlich besser in den Sommer passt. Egal. Der Joiser Winzer beweist wieder einmal sein breites Repertoire. Auf der einen Seite seine großartigen Blaufränkisch wie Leithaberg DAC Gritschenberg oder Ried Jungenberg. Und dann die jugendlich-lockeren Roten wie Blaufränkisch vom Kalk. Da muss Blaumachen wohl auch einmal erlaubt sein.
Weingut Altenburger, Blaumachen 2017, 11,95 Euro bei Wein & Co, www.weinco.at
("Die Presse - Schaufenster", Print-Ausgabe, 31.01.2020)