Alfred Adler zum 150. Geburtstag: die neue Biografie

Alexander Kluy hat eine kenntnisreiche Biografie über den in Wien geborenen Psychologen Alfred Adler verfasst. Adlers Wortprägung „Minderwertigkeitskomplex“ ist heute noch in aller Munde.

Die hymnische Zeile: „Heimat großer Töchter und Söhne“ wäre doch ein Fingerzeig, an welche Persönlichkeiten hierzulande zu erinnern, ihre Taten und Ideen im öffentlichen Diskurs zu integrieren wären. Mitnichten. Die Vertriebenen bleiben vergessen, auch wenn sie weltweit ihre Spuren hinterlassen haben. Alle Jubiläumsjahre tauchen sie auf, und das Land weiß nicht so recht umzugehen mit den Besungenen.

Es ist wieder so weit: Vor 150 Jahren, am 7. Februar 1870, kam in Wien Alfred Adler zur Welt, der mit der von ihm begründeten Individualpsychologie internationale Anerkennung fand. Rechtzeitig zum Jubiläum hat Alexander Kluy eine kenntnisreiche Biografie über den Arzt und Psychologen vorgelegt, der zeitlebens damit zu kämpfen hatte, aus dem Schatten seines Lehrers Sigmund Freud herauszutreten. Kluy erzählt spannend über das Leben und Werk eines rührigen Wissenschaftlers und lässt den zeit- und wissenschaftshistorischen Kontext nicht zu kurz kommen. Die Lektüre offenbart: Der große Sohn Alfred Adler hätte zu manch aktuellen Diskussionen einiges beizutragen.

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