Coronavirus: Zwei weitere Verdachtsfälle in Salzburg

Ein Paar, eine Chinesin und ein Österreicher, kam mit leichten Atembeschwerden aus Shanghai. Der dritte Verdachtsfall in Salzburg vom Vormittag ist noch nicht bestätigt. Fluglinien der USA stellen indess nach der Lufthansa den Betrieb nach China ein.

Am späteren Freitagnachmittag meldeten die Salzburger Landeskliniken zwei weitere Corona-Verdachtsfälle. Es handelt sich um ein Paar im Alter von 30 und 31 Jahren. Sie ist Chinesin, er Österreicher. Die beiden waren in Shanghai auf Heimaturlaub, sagte Kliniken-Sprecher Wolfgang Fürweger. Beide sind mit leichten Atembeschwerden bei der internen Notaufnahme erschienen.

Aus Sicherheitsgründen wurde das Paar ebenfalls auf die Isolierstation gebracht, nachdem es Beamte der Gesundheitsbehörde befragt hatte, mit wem sie in Kontakt waren. Die Proben wurden in die Virologie nach Wien geschickt. "Mit einem Ergebnis aller Proben aus Salzburg rechnen wir nicht vor morgen Mittag, möglicherweise auch erst am Sonntag", sagte Fürweger. Bei einem dritten Verdachtsfall in Salzburg gab es bisher kein Ergebnis.

US-Fluggesellschaften stoppen Flugverkehr von und nach China

Die US-Fluggesellschaften Delta Air Lines und American Airlines streichen wegen des Coronavirus vorübergehend alle Flüge von und nach China. Aufgrund anhaltender Bedenken wegen des Virus werde der Flugverkehr vom 6. Februar bis voraussichtlich 30. April eingestellt, teilte Delta am Freitag auf seiner Website mit.

American Airlines gab bekannt, den Betrieb auf allen Strecken zum chinesischen Festland ab sofort bis zum 27. März auszusetzen. American begründete den Schritt mit einer Reisewarnung der US-Regierung. Diese hatte Amerikaner am Donnerstagabend in einem verschärften Reisehinweis aufgefordert, nicht mehr nach China zu reisen. US-Bürger im Land sollten die Ausreise in Betracht ziehen. Delta hatte Flüge nach China zuvor bereits deutlich eingeschränkt. Am Mittwoch hatte schon die Lufthansa-Gruppe samt ihren Töchtern Austrian (AUA) und Swiss ihre Linienflüge nach China gestoppt und war damit British Airways und anderen Airlines gefolgt.

China kritisierte US-Reisewarnung scharf

Die Regierung in Peking hat die US-Reisewarnung für China wegen des Coronavirus-Ausbruchs scharf kritisiert. Die "Worte und Handlungen gewisser US-Vertreter" entsprächen weder den Fakten noch seien sie "angemessen", erklärte ein Außenamtssprecher am Freitag. Zuvor hatte das US-Außenministerium seine Reisehinweise für die Volksrepublik erheblich verschärft.

Während sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gegen Reisebeschränkungen ausgesprochen habe, habe die USA "überstürzt den gegenteiligen Weg eingeschlagen", kritisierte der Sprecher Hua Chunying. Die US-Reisewarnung zeuge "gewiss nicht von Wohlwollen", fügte er hinzu.

Das US-Außenministerium hatte seine Reisehinweise für China am Donnerstagabend auf den höchstmöglichen Grad 4 verschärft. Damit rät Washington von Reisen in die Volksrepublik ebenso dringlich ab wie von solchen nach Afghanistan, in den Irak oder den Iran. Zusätzlich appellierte das Ministerium an US-Bürger, die sich derzeit in China aufhalten, einen vorzeitigen Abbruch ihrer Reise in Erwägung zu ziehen.

(APA)


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