Gesundheit

Was tun, wenn das Kreuzband reißt?

Unfallchirurg Marcus Hofbauer ist auf Knie spezialisiert – und Teamarzt des FK Austria Wien.
Unfallchirurg Marcus Hofbauer ist auf Knie spezialisiert – und Teamarzt des FK Austria Wien.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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In Österreich reißen pro Jahr ca. 10.000 Kreuzbänder, meist in Kombination mit dem Meniskus. Operationen sind en vogue, oft aber unnötig. Wenn doch, sollte genau Maß und viel Zeit genommen werden, um die richtige Ersatzsehne zu finden.

Ich bin gesprungen, habe das Gleichgewicht verloren und bin schief auf dem linken Fuß gelandet. Das Knie drehte sich nach außen, es krachte laut. Ich fühlte einen ziehenden Schmerz und wusste: „Das ist etwas Gröberes.“ Drei Minuten lag Andreas auf dem Fußballplatz, bevor er wieder auf die Beine kam und in die Umkleidekabine humpelte. „Der Schmerz ließ nicht nach, das Knie schwoll an“, erinnert sich der Polizeischüler, der anonym bleiben will. Ein Röntgen und ein MRT später stand die Diagnose fest: einfacher Riss des vorderen Kreuzbands, komplexe Ruptur des Meniskus.

„Knieverletzungen haben immer Saison“, sagt Sportmediziner Marcus Hofbauer. Allein im Vorjahr hatte der Unfallchirurg rund hundert Kreuzbänder per minimal-invasivem Eingriff zu flicken, respektive zu ersetzen. Insbesondere Skifahrer und Fußballer führten die Statistik an, gefolgt von Hand-, Volleyball-, Tennis- und Badmintonbegeisterten. „Alle Stop-and-go-Sportarten sind riskant“, sagt Hofbauer. Der Grund: „Die Bewegungen sind abrupt, intensiv, kleine Drehungen erfolgen unter hoher Belastung“, erläutert der Teamarzt des FK Austria Wien.

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