Leitartikel

Wie Desinteresse und Dünkel die türkis-grüne Kulturpolitik prägen

Neo-Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek
Neo-Kulturstaatssekretärin Ulrike LunacekAPA/HANS KLAUS TECHT
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Der koalitionäre Deal der Neubesetzung von Museumskuratorien klingt zwar wenig sexy. Kostete die neue Kulturspitze aber schon Street Credibility.

Damit hat wohl weder Türkis noch Grün gerechnet. Dass sich für Kultur in diesem Land irgendjemand interessiert, nachdem man diese bei den Regierungsverhandlungen derart lieblos verräumen konnte. Noch dazu für so unsexy Einrichtungen wie Museumskuratorien. Was auch immer diese machen. Fundraising-Dinner-Tische belegen? Mit Erwin Wurm (übrigens selbst Kuratoriumsmitglied im KHM) Champagner trinken?

Mittlerweile scheint aber sogar Neo-Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek aufgegangen zu sein, dass diese Jobs nicht folgenlos sind (inhaltliche Strategie, Direktorenbestellung, wirtschaftliche Kontrolle). Und dass sie sich als Kulturaushängeschild in Zukunft zweimal – oder zumindest einmal – überlegen sollte, wie sehr sie sich von kleinpolitischen Ränken der anderen, aber auch der eigenen Kollegen instrumentalisieren lassen möchte. Geht nämlich auf die Street Credibility; und die ist in der Kulturszene ganz schnell weg (und ist es eigentlich schon).

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Klar, die Grünen sind Novizen in einer Bundesregierung, die Türkisen ziemlich gut im Selbstdarstellen. Aber nicht alles, was nicht rund läuft, ist auch ein Skandal.

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