Schüler und Promis für Solidarität mit Zogajs

Schueler Arigona Zogaj
Schueler Arigona Zogaj(c) APA/rubra (Rubra)
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Mitschüler von Arigona fordern mit Transparenten und T-Shirts "mehr Menschlichkeit" im Umgang mit der kosovarischen Familie. Bei zwei Benefizabenden soll Geld für die Familie gesammelt werden.

In wenigen Tagen sollen Arigona Zogaj und ihre Familie Österreich verlassen, nun formieren sich Solidaritätsaktionen von Schülern und Prominenten. Mitschüler von Arigona aus der Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe in der Landwiedstraße in Linz versperrte mit Transparenten die Zufahr zum Parkplatz der Lehrer: "Für mehr Menschlichkeit. Für unsere Arigona" und "Schutzzone für die Zogajs" war darauf zu lesen. Außerdem trugen sie T-Shirts mit der Aufschrift "Wir sind Arigona", die auch zum Verkauf angeboten werden, der Reinerlös daraus soll der Familie zugutekommen.

Arigona Zogaj nahm an der Aktion nicht teil. Die mitwirkenden Schüler berichteten, sie sei in der 2. Klasse der dreiklassigen Schule. Ihr fehle noch ein Jahr für einen Schulabschluss. In ihrer Klasse würden sich alle für sie einsetzen, in der gesamten Schule sei die Unterstützung jedoch nicht lückenlos. Aber wer Arigona kenne stehe hinter ihr, sie sei "ehrlich, unglaublich warmherzig, nett". Deswegen sei auch im vergangenen November die Schülerzeitschrift "Gegengift" gegründet worden, in deren unregelmäßigen Ausgaben unter anderem über den Fall berichtet wurde.

Zwei Benefizveranstaltungen mit Promis

Nicht nur die Schüler, sondern auch zahlreiche Prominente setzen sich für die Zogajs ein: Bei zwei Benefizveranstaltungen am 28. Juni im Dreiraumtheater in Wien und am 3. Juli im Gasthaus Preunerwirt in Frankenburg in Oberösterreich soll Geld für die Familie gesammelt werden. Künstler wie maschek, Erwin Steinhauer, Gerhard Haderer, Sigi Maron oder Franzobel stellen sich in den Dienst der Sache und verzichten auf ihre Gagen.

(APA)

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