Das Wahljahr beginnt bei den Demokraten chaotisch: Die Bekanntgabe der Ergebnisse der Vorwahlen verzögert sich um Stunden. Das sorgt für unverhohlenen Spott der Republikaner. Es sind Vorboten für ein schmutziges Wahljahr.
Oftmals sind es die Details, die als Beweis für außergewöhnliche Zeiten dienen: Erstmals überhaupt sollte nach dem Start der Vorwahlen in der Nacht auf Dienstag ein Linienflug von Iowa nach New Hampshire abheben. In den USA stehen die „wichtigsten Wahlen unseres Lebens“ an, wie sich Bernie Sanders ausdrückte, der für die Demokraten als Mitfavorit ins Rennen um die Präsidentschaft gegangen ist. Die Demokraten wollen Donald Trump aus dem Weißen Haus jagen – darüber besteht Konsens. Und im Wahlkampf gilt es, keine wertvolle Zeit zu verlieren.
Das Feld der Herausforderer dürfte sich wohl schon bald nach Bekanntgabe der ersten Ergebnisse aus Iowa ausdünnen. Doch während Trump die erste Vorwahl der Republikaner erwartungsgemäß mit einer überwältigenden Mehrheit von mehr als 96 Prozent der Stimmen gewann, verlief der Start ins Wahljahr bei den Demokraten chaotisch: Die Bekanntgabe der Ergebnisse verzögerte sich um Stunden. Bei der Überprüfung der Resultate mit mehreren Methoden habe es Unstimmigkeiten gegeben, erklärte eine Parteisprecherin. Die Verzögerung sorgte für Frust bei den Demokraten und für unverhohlenen Spott bei den Republikanern von Präsident Donald Trump.
Auf Seite der Demokraten traten elf Kandidaten zuletzt noch an. Ernsthafte Chancen, im November gegen Trump in die Schlacht zu ziehen, hatte bestenfalls ein halbes Dutzend: Sanders, Joe Biden, Elizabeth Warren, Pete Buttigieg, Amy Klobuchar und Michael Bloomberg, der den Auftakt in Iowa ausließ und erst im März zum „Super Tuesday“ in den Wahlkampf einsteigen will.
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