Zahl der unbesetzten Ärzte-Kassenstellen steigt

Unbesetzte Kassenstellen
Unbesetzte KassenstellenAPA
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Bei den Allgemeinmedizinern wuchs die Zahl der unbesetzten Stellen um fast 40 Prozent an. Am größten ist das Problem in Oberösterreich.

Patienten müssen immer häufiger zu Wahlärzten ausweichen, weil die Zahl der unbesetzten Ärzte-Kassenstellen weiter steigt - insbesondere jene der Allgemeinmediziner. Mit Jahresbeginn waren in Österreich 157 von den Krankenkassen ausgeschriebene Stellen für Ärzte nicht besetzt, das sind um 28 mehr als vor einem Jahr, geht aus Daten der Ärztekammer hervor.

Diese Steigerung geht fast zur Gänze auf das Konto der Allgemeinmediziner, wo die Zahl der unbesetzten Stellen von 68 um fast 40 Prozent auf 95 angewachsen ist. Bei den Fachärzten ist nur eine unbesetzte Stelle hinzugekommen, zum Jahreswechsel waren es 62.

Am größten ist das Problem in Oberösterreich wo 28 Kassenstellen für Allgemeinmediziner und neun für Fachärzte unbesetzt sind. In Niederösterreich sind es 22 für Allgemeinmediziner und 14 für Fachärzte, in Wien 19 für Allgemeinmediziner und zehn für Fachärzte.

Unter den Fachärzten ist der Mangel bei jenen für Kinderheilkunde am größten. 26 der insgesamt 62 nicht besetzten Facharztstellen betreffen die Kinderheilkunde, 16 die Frauenheilkunde.

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(APA)

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