Die bisher umfangreichste genetische Krebsstudie ergab Hinweise auf Ursache und Entwicklung verschiedenster Tumore.
Krebs beginnt im Erbgut. Es braucht unzählige Veränderungen der langen, fadenförmigen DNA-Moleküle, die mit nur vier genetischen Buchstaben (Basen) den gesamten Bauplan eines Organismus vorgeben, bis sich ein Tumor aus einer seiner Zellen entwickelt. Deren sonst streng kontrollierte Teilung läuft aus dem Ruder, sie entrinnt den wachsamen Patrouillen des Immunsystems. Die Krebszelle reift nicht mehr zu der voll funktionsfähigen Einheit heran, die für sie bestimmt war, sondern vegetiert in einem unreifen Zwischenzustand. Im Verband der anderen Zellen hält sie nur mehr wenig – sie entkommt ihrem Ursprungsgewebe und wächst in andere hinein, streut ihre Nachkommen über Blutgefäße in entferntere Körperteile und rekrutiert eigene Adern, um das Geschwulst mit Glucose und Sauerstoff zu versorgen.