In einem Monat übernimmt Dominik Nepp offiziell die Wiener FPÖ. Derweilen ventiliert Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache, dass er sich vor FPÖ-Bewerbern für seine Liste nicht retten könne. Das lässt die FPÖ kalt – angeblich.
Wien. Die Vorbereitungen laufen. In rund einem Monat, am 14. März, geht der Landesparteitag der Wiener FPÖ über die Bühne. Dann wird Dominik Nepp, der nicht amtsführende Wiener Vizebürgermeister, offiziell zum Wiener FPÖ-Chef gekürt – als Nachfolger von Heinz-Christian Strache.
Für Nepp wird es der schwierigste Start in der Geschichte der Wiener FPÖ: Die Partei liegt nach Ibiza und Spesenskandal in Trümmern; Nepp, der nie als Parteichef vorgesehen war, musste die Führung übernehmen, weil mit Strache und Johann Gudenus die Wiener FPÖ-Führung zurücktreten musste. Und das nur Monate vor der Wien-Wahl, bei der die FPÖ ursprünglich den Bürgermeister-Anspruch stellen wollte.
Kampf an zwei Fronten
Seitdem kämpft Wiens FPÖ an zwei Fronten. Die Bekanntheitswerte von Nepp als Spitzenkandidat werden in Teilen der Partei als „verheerend“ bezeichnet. Selbst wenn die FPÖ von einer Aufholjagd spricht – kaum jemand in der Partei traut Nepp, der oft farblos wirkt, einen Erfolg im Herbst zu. Wobei es einige in der Partei bereits als Erfolg sehen, wenn die Wiener FPÖ nicht einstellig wird.