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Bank Austria: mehr Gewinn

UniCredit-Chef Jean Pierre Mustier treibt den Konzernumbau voran.
UniCredit-Chef Jean Pierre Mustier treibt den Konzernumbau voran.(c) REUTERS (Remo Casilli)
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Die Bank Austria erhöht ihren Gewinn um ein Drittel, während ihre italienische Eigentümerin, UniCredit, weiter abschreiben muss.

Wien. Die italienische Großbank UniCredit hat für die Bank Austria im Geschäftsjahr 2019 einen um ein Drittel höheren Gewinn ausgewiesen. Der im Dezember angekündigte Konzernumbau schreitet auch in Österreich weiter voran.

So seien mittlerweile in Österreich und Deutschland Einigungen in Sachen Jobreduktion erreicht worden, sagte UniCredit-Chef Jean Pierre Mustier im Conference Call. In Italien müssten die Verhandlungen mit der Gewerkschaft dagegen erst gestartet werden. Im Dezember hatte die Mailänder Bank angekündigt, 8000 Stellen zu streichen, davon 6000 in Italien.

Bank Austria senkt Kosten

In Österreich sind 520 Stellen vom Umbau betroffen. Es soll keine Kündigungen geben: Der Abbau wird Personen im pensionsnahen Alter betreffen und erfolgt auf freiwilliger Basis, so die Bank.

Im Jahr 2019 schrumpfte der Personalstand der Bank Austria von 4873 Vollzeitäquivalente auf 4833. Das entspricht einem Minus von 0,8 Prozent. Es wurde eine Filiale abgebaut, Ende 2019 gab es noch 122 Bank-Austria-Filialen.

Unterm Strich wies die italienische Großbank für das Österreich-Geschäft 2019 einen um 33,7 Prozent höheren Nettogewinn von 568 Mio. Euro aus. Die Erträge gingen dagegen leicht um 0,2 Prozent auf 1,558 Mrd. Euro zurück. Die Verwaltungsaufwendungen waren rückläufig. Die Kostenquote – das Verhältnis der Kosten zu den Einnahmen (Cost-Income-Ratio) – sank im Jahresabstand um 2,8 Prozentpunkte auf 62,6 Prozent.

Im vierten Quartal legte der Gewinn deutlich auf 222 Mio. Euro zu, nach 98 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Die Erträge stiegen um 11,5 Prozent auf 419 Mio. Euro. Die Kostenquote ging um 9,4 Prozentpunkte auf 59,5 Prozent zurück.

Auch die UniCredit hat Zahlen für 2019 gelegt und wegen Abschreibungen und Umbaukosten einen Gewinnrückgang verzeichnet. Die italienische Großbank verdiente knapp 3,4 Mrd. Euro und damit rund 18 Prozent weniger als im Vorjahr. Im vierten Quartal verbuchte UniCredit Einmalbelastungen von 1,2 Milliarden Euro für die Reduzierung der Beteiligung an der türkischen Yapi Kredi. Da Analysten mit einem noch höheren Verlust gerechnet hatten, schnitt die Bank besser ab als erwartet. Die Aktionäre sollen für 2019 eine Dividende von 63 Cent je Aktie erhalten. Damit schüttet die Bank 1,4 Mrd. Euro aus. Außerdem will sie für 500 Millionen Euro eigene Aktien zurückkaufen. (APA/koka)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.02.2020)

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