Leitartikel

Sparbuch oder Geld im Tresor? Da muss es doch Besseres geben

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Dass die Inflation die Zinsen auffraß, gab es schon öfter. Ein Zinsumfeld wie jetzt gab es aber noch nie. Es wird Zeit, Erfahrung mit Aktien zu sammeln.

Ist das alles noch normal? Die Aktienbörsen eilen von einem Rekordhoch zum nächsten, Coronavirus hin, Konjunkturabschwung her. Indes bunkern die Banken Bargeld, weil die Kosten dafür geringer sind als die Strafzinsen, die sie bei der Europäischen Zentralbank berappen müssen, wenn sie dort Geld einlegen.

Beides sind Facetten der neuen Finanzwelt. Es ist einfach mehr Geld da, das investiert werden will, als die Realwirtschaft aufsaugen kann. Somit rittern mehr Anleger um ein- und dieselbe Aktie, was deren Preis treibt. Wenn man aber Geld herborgt, erhält man nicht nur keine Zinsen, man zahlt mitunter welche.

Private Sparer sind vorerst durch ein OGH-Urteil vor Negativzinsen geschützt. Indirekt leiden sie dennoch. Die Banken holen sich das Geld über höhere Gebühren (etwa für Überweisungen am Schalter oder Geldwechseln) zurück, sie werden künftig wohl noch mehr Mittel und Wege finden, um ihre Kunden an den Negativzinsen zu beteiligen. Doch auch, wer positive Minizinsen für sein Sparguthaben erhält, verliert real: Mit der Inflation können Zinsen im Promillebereich nicht mithalten – ein Problem, das sich im Lauf der Jahrzehnte dramatisch auswirkt. Etwa auf die Altersvorsorge.

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