Transport

Sechs Österreicher sollen aus Coronavirus-Region ausgeflogen werden

Am Flughafen Wien wird bei Linienflügen aus Wien die Temperatur der Passagiere gemessen. Für die Rückkehrer direkt aus der Provinz Hubei gibt es strengere Sicherheitsmaßnahmen.
Am Flughafen Wien wird bei Linienflügen aus Wien die Temperatur der Passagiere gemessen. Für die Rückkehrer direkt aus der Provinz Hubei gibt es strengere Sicherheitsmaßnahmen.APA/HELMUT FOHRINGER
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Die sechs Österreicher, darunter drei Kinder, sollen am Wochenende via Großbritannien und Berlin nach Wien fliegen. Danach stehen auch für sie Tests und Quarantäne auf dem Programm.

Für das Wochenende ist eine neuerliche Rückholaktion von Österreichern aus der chinesischen Coronavirus-Krisenprovinz Hubei geplant. Es handelt sich um sechs Personen. Die Aktion erfolgt in Zusammenarbeit mit Großbritannien. Die Reise führt dieses Mal von Wuhan nach Großbritannien, dann nach Berlin und schließlich nach Wien, teilte Außenamtssprecher Peter Guschelbauer am Freitag der APA mit.

"Es handelt sich um einen Kärntner und seine Frau sowie um eine Frau mit drei Kindern", sagte der Ressortsprecher. Der Abflug der Maschine sei für Sonntagfrüh (Ortszeit) in Wuhan geplant. Es könne aber natürlich zu Verschiebungen kommen. "Der Flug von Wuhan wird mit der britischen Regierung durchgeführt. Deshalb fliegt die Maschine zunächst nach Großbritannien." Weil es am geplanten Landeort aber nur beschränkte Start- und Landeslots gebe, würden die Österreicher dann mit mitreisenden Deutschen in der Folge nach Berlin-Tegel gebracht. Die Tyrolean Air Ambulance würde schließlich den Transport nach Wien übernehmen.

Vermutlich letzter Transport

Im Außenministerium geht man davon aus, dass mit diesem Transport alle Österreicher aus der von 2019-nCoV-besonders schwer betroffenen chinesischen Provinz die Region verlassen haben. Von den übrigen Flugdestinationen Chinas gebe es reguläre Flugverbindungen.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bestätigte die Vorarbeiten für den Transport: "Beim gestrigen Treffen der Gesundheitsreferenten haben wir mit den Bundesländern akkordiert, dass es in Bezug auf das Coronavirus eine gemeinsame Vorgangsweise und klare Regeln für österreichische Rückkehrer aus China gibt. Diese Vorgangsweise leitet sich, was die medizinische und gesundheitliche Betreuung betrifft, von jener Vorgangsweise bei den ersten Rückkehrern letzten Sonntag in Wien ab."

Dies würde für die Betroffenen zunächst einen Aufenthalt im Hygienezentrum der Gemeinde Wien mit den entsprechenden Tests bedeuten. Danach folgt die Quarantäne bis 14 Tage. Vergangenes Wochenende waren sieben Österreicher aus Wuhan mit einer französischen Maschine zunächst nach Frankreich ausgeflogen worden. Von dort erfolgte der Transport nach Wien mit einem Hercules-Transportflugzeug des österreichischen Bundesheeres.

Verdachtsfälle negativ getestet

Die offenen Wiener Verdachtsfälle einer Erkrankung mit dem Coronavirus sind unterdesen alle negativ getestet worden, wie es aus dem Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) am Freitagabend hieß. Zuletzt hatte in der Nacht auf Freitag ein in Wien lebendes, aus China stammendes Ehepaar die Berufsrettung alarmiert. Die beiden waren nach einer China-Reise am 30. Jänner nach Wien zurückgekehrt. Wegen Symptomen eines grippalen Infekts waren sie in ein Krankenhaus gebracht worden.

Auch der Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion bei einem chinesischen Urlauberkind in Vorarlberg hat sich nicht bestätigt. Das Kind war als Teil einer internationalen Reisegruppe, darunter sieben Personen aus Shanghai, vor zwei Tagen nach Vorarlberg gekommen. Die Gruppe hielt sich zum Skifahren im Land auf. Bei dem Kind traten Husten, Fieber und Halsschmerzen auf, daher wurde seine Erkrankung als Verdachtsfall behandelt. Die Gruppe wurde im Hotel isoliert, kann nun aber wohl wieder in Kontakt mit der Außenwelt treten.

(APA)

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