Romane

Attenberg und Wolitzer: Hadern mit dem Leben

Zwei Romane, unterschiedliche weibliche Lebensentwürfe – und eine Frage: Wie weiß man, ob man die richtigen Entscheidungen getroffen hat? Über Jami Attenbergs „Nicht mein Ding“ und Meg Wolitzers „Die Zehnjahrespause“.

„Regretting Motherhood“ war vor einiger Zeit ein heißes Thema: hier die Frauen, die sich ein Kind gewünscht, das Elternsein dann aber bereut, gar verdammt haben; dort jene, die im Muttersein völlig aufgehen. Und dazwischen die Frauen, die entweder keine Kinder wollen, sich noch keine Gedanken darüber gemacht haben, oder aber jene, die gerne Kinder hätten, aber keine bekommen können. Wie also tun? Und wieso soll die Elternschaft die einzige Daseinsberechtigung ausstellen?

Jami Attenberg erzählt in ihrem Roman „Nicht mein Ding“ über eine Singlefrau: Andrea ist Ende 30, Jüdin, beheimatet in New York City, Künstlerin, geht aber einem reinen Broterwerbsberuf nach, da sie die Kunst irgendwann hintangestellt hat. Seit fast zehn Jahren ist sie in Therapie. Ihre Mentorin hat sie fallen gelassen, im Kunstbetrieb wollte sie nicht täglich um ihre Existenz kämpfen. Ihr Job geht ihr auf die Nerven, aber sie geht dennoch zur Arbeit. Und: „Nach wie vor zeichnest du. Das ist das Beste an deinem Tag. Das ist dein wahrhaftigster Moment.“ Sie lebt allein, hat Dates oder One-Night-Stands, ihre Beziehungen haben bisher nicht lange gehalten. Vom Heiraten hält sie nichts, ob sie Kinder haben will oder soll, weiß sie auch nicht – manchmal ist da einfach nur der Gedanke: „Nicht mein Ding.“

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