Etwas für die eigene psychische Gesundheit zu tun, hat mittlerweile den Anstrich von Luxus. Während die einen über Achtsamkeit reden, ist der Zugang zu wirklichen Therapieangeboten noch immer stigmatisiert. Kann der „Wellbeing“-Trend helfen?
Verena Hoflehner ist jemand, der einem gleich das Du-Wort anbietet. Schon am Telefon, wenn man nachfragt, ob man sie treffen kann. Man hat das Gefühl, man kann sich nicht wehren. Statt eines Interviewtermins steht man letztlich mit einem Kalendereintrag da: 18.30 Uhr, 1010, Spiegelgasse, „Mindful Body“.
Hoflehner hat ein eigenes Trainingsprogramm entwickelt, das so heißt; „eine Symbiose von Yoga, Kraft- und High-Intensity-Training“, heißt es in der Beschreibung. Es verspricht neben einem „Knack-Po“ auch die „Möglichkeit, Gefühle, die man im Alltag nicht ausdrücken kann, freizusetzen“. „Negative Gefühle, die in uns stecken bleiben – sie können unsere Gesundheit und Energie beeinflussen.“