Geschichte

Germknödel: Von Plinius dem Älteren bis Toni Kaiser

Woher der Germknödel kommt, weiß man nicht.
Woher der Germknödel kommt, weiß man nicht. (c) imago images / Westend61 (Dieter Heinemann via www.imago-images.de)
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Woher der Germknödel kommt, weiß man nicht. Aus Böhmen kommt nur der Powidl.

Es gibt nicht viele Gerichte, die sich auf eine Zeit oder einen Erfinder zurückverfolgen lassen. Das meiste hat sich über die Jahre entwickelt, was auch stark davon abhängig war, welche Zutaten und Techniken eben verfügbar waren. Beim Germknödel lässt sich die Entstehungsgeschichte nur schwer sagen – wie bei so vielen traditionellen Speisen.

Der Knödel selbst ist nämlich ein uraltes Produkt. „Der Knödel kommt nicht vom Brot oder Mehl, sondern vom Fleisch. Man hat Fleisch zerkleinert und zu Knödel geformt, damit man sie ohne Besteck essen konnte“, sagt Historikerin Ingrid Haslinger. Schon bei Plinius dem Älteren finden sich Hinweise, dass Fleischknödel gegessen wurden. Das Zerkleinern von Fleisch und das anschließende Formen zu Knödel hat aber nicht nur damit zu tun, dass man sie „mit gewissem Anstand auch mit den Fingern“ essen kann, wie Haslinger sagt. „Fleisch wurde auch zerkleinert, weil die Leute keine Zähne mehr hatten. Viele Rezepte wurden darauf ausgerichtet. Man hat mus- und breiartige Speisen gegessen, einfach weil man keine Zähne hatte.“

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