Seit Jänner 1990 gibt es im Gasthaus Rath-Smetana wieder jeden Freitag frische Germknödel, die Elvira (l.) und Edith Smetana zubereiten.
Küche

Jeden Freitag Germknödel – auch ohne Skipiste

Germknödel haben dieser Tage auf Skihütten Hochsaison. Unbeeindruckt davon machen Edith und Elvira Smetana jeden Freitag frische Germknödel – mittlerweile seit 30 Jahren.

Es gibt ungeschriebene Gesetze, an die sich jeder hält, obwohl keiner weiß, woher sie kommen. Dass auf einer Skihütte Germknödel gegessen werden, ist so eines. Niemand weiß, woher genau diese Tradition kommt – vermutlich haben die Tiefkühl-Pioniere Toni Kaiser und Iglo, die tiefgefrorene Germknödel seit den 1970er-Jahren anbieten, damit zu tun. Aber genauso wenig, wie sich die genaue Geschichte des Germknödels erörtern lässt – vermutlich kommt er aus Böhmen, allein wegen der Kombination Powidl und Mohn –, lässt sich sagen, wer eigentlich mit der Kombination Skifahren und Germknödel angefangen hat. Aber das macht nichts, es passt gut – immerhin bietet ein Germknödel recht viel Energie und Zucker – und schmeckt den meisten. Die Streitfrage, ob mit Mohn und Butter oder Vanillesauce lässt sich recht schnell beantworten. Natürlich ersteres, wir sind ja nicht in Bayern.

Zumindest auf Skihütten ist es aber gar nicht so einfach, einen Koch zu finden, der tatsächlich Germknödel selbst macht. Der Aufwand steht nicht dafür. Aber zu ebener Erd finden sich dann doch ein paar wenige Ausnahmen, die sich die Arbeit antun und Woche für Woche selbst Germknödel machen. Familie Smetana zum Beispiel, genau genommen Edith Smetana, die seit ein paar Jahren auch Unterstützung von ihrer Tochter Elvira erhält. Seit genau 30 Jahren macht sie jeden Freitag frische Germknödel. Immerhin stehen sie dann, gemeinsam mit einer Gemüsesuppe, auf dem Menüplan. „Vor uns hat Familie Rath schon seit 40 Jahren jeden Freitag Germknödel gemacht“, sagt Smetana. Damit aufzuhören, komme einfach aus Prinzip nicht in Frage. „Außerdem verlangen es die Gäste.“

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