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Sturmtief Sabine: Flugausfälle in Wien und Sturmflutwarnung an der Nordsee

Sturmtief 'Sabine' - Frankfurt am Main
Sturmtief 'Sabine' - Frankfurt am MainAPA/dpa/Boris Roessler
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Rund 30 Flüge zwischen Wien und westeuropäischen Destinationen wurden am Montag gestrichen. St. Pölten sperrt den Stadtwald. Der Fernverkehr der Deutschen Bahn ist noch immer eingestellt.

Das Sturmtief "Sabine" sorgt schon vor seinem Eintreffen in Österreich für Verkehrsbehinderungen. Bereits am Sonntag sind 29 Flüge zwischen dem Flughafen Wien und westeuropäischen Destinationen wie London, Amsterdam und mehreren deutschen Städten ausgefallen, wie Flughafensprecher Peter Kleemann mitteilte. Am Montag würden nach derzeitigem Stand 30 Flüge ausfallen.

Der Sprecher betonte, dass es sich um vereinzelte Ausfälle handle, gemessen an der Gesamtzahl von 600 Starts und Landungen pro Tag in Wien. Es seien auch nicht alle Flüge von oder zu den jeweiligen Destinationen betroffen. Von den Ausfällen betroffen seien am morgigen Montag Flüge nach Amsterdam, Basel, Brüssel und Oslo sowie in die deutschen Städte Köln, München, Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart und Berlin.

St.Pölten sperrt einige Parks

Der Flughafen Wien empfiehlt Reisenden, sich bei ihrer Fluglinie über den Status gebuchter Flüge zu informieren. Aktuelle Informationen dazu seien auch über die Homepage des Flughafens abrufbar. Dort hieß es am Sonntagabend, dass es aufgrund des Sturmtiefs über Europa am Sonntagabend und Montag "zu Beeinträchtigungen bei einzelnen Flugverbindungen kommen kann".

Auch lokal werden schon erste Vorkehrungen für den Sturm getroffen. Die Stadt St. Pölten sperrt etwa wegen des erwarteten Sturmtiefs den Stadtwald (Kaiserwald), den Hammerpark und das Areal rund um die Viehofner Seen. Zudem appellierte Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) an die Bevölkerung, besondere Vorsicht walten zu lassen. Plätze, Parks und Straßenzüge mit hohen Bäumen sollten gemieden werden.

In Oberösterreich ist laut ORF.at seit acht Uhr die Mühlkreisbahn zwischen Aigen-Schlägl und Rottenegg gesperrt. Statt der Züge fahren Busse. Der Sturm soll Österreich im Laufe des Montags erreichen - allerdings in abgeschwächter Form mit Spitzen bis zu 110km/h.

In Deutschland steht die Bahn noch

In Deutschland fegte „Sabine“ mit Windgeschwindigkeiten von teilweise mehr als hundert Stundenkilometern über große Teile Deutschlands hinweg und sie soll noch stundenlang weiter stürmen: Die stärksten Böen und teils auch Starkregen erwarten die Meteorologen jetzt für den Süden. Für die komplette Südhälfte Deutschlands gilt laut Deutschem Wetterdienst (DWD) die zweithöchste Unwetterwarnstufe, für einige Regionen in Baden-Württemberg und Bayern sogar die höchste - hier ist weiterhin "extremes Unwetter" zu erwarten.

Stürmischer Wind durch das Tief Sabine lässt Bäume in Deutschland umstürzen.
Stürmischer Wind durch das Tief Sabine lässt Bäume in Deutschland umstürzen.imago images/Becker&Bredel

Die Deutsche Bahn hatte wegen "Sabine" ihren Fernverkehr bereits am Sonntagabend deutschlandweit komplett eingestellt. Der Betrieb dieser Züge werde frühestens am Montagvormittag ab 10.00 Uhr wieder aufgenommen, teilte die Bahn mit. Es sei bereits absehbar, dass die Störungen am Montag den ganzen Tag über andauern werden. Auch die Regionalbahnen fahren zum Großteil nicht.

In Saarbrücken wurden zwei Frauen schwer verletzt, als auf dem Parkplatz des Klinikums ein Baum auf sie niederstürzte. Eine der Frauen befinde sich in Lebensgefahr. In Paderborn wurde ein 16-jähriger Bub schwer am Kopf verletzt, als er in einem bewaldeten Gebiet von einem herumfliegenden Ast getroffen wurde. In Frankfurt am Main knickte in dem Sturm der Ausleger eines Baukrans um und beschädigte das Dach des Frankfurter Doms. Verletzt worden sei niemand.

Wasserpegel steigt an der Nordseeküste

Das deutsche Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie warnte vor der Gefahr einer Sturmflut an der Nordseeküste sowie in Bremen und Hamburg. Am Montagnachmittag werde an der Nordseeküste sowie in Emden der Wasserpegel 1,50 bis 2,00 Meter höher liegen als das mittlere Hochwasser. Für den Abend ist demnach in Hamburg und Bremen mit einem ähnlichen Anschwellen der Wassermassen zu rechnen.

In Deutschland spritzte das Wasser am Wochenende meterhoch auf die Mole in Dagebüll.
In Deutschland spritzte das Wasser am Wochenende meterhoch auf die Mole in Dagebüll.APA/dpa/Bodo Marks

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(APA)

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