Rhythmische Gymnastik

Kampf einer Weltmeisterin gegen die Essstörung

Alexandra Soldatowa
Alexandra Soldatowa(c) REUTERS (Vasily Fedosenko)
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Nach einem Ohnmachtsanfall und einem angeblichen Suizidversuch begibt sich die Russin Alexandra Soldatowa in Behandlung.

Die mehrfache russische Weltmeisterin in der Rhythmischen Sportgymnastik, Alexandra Soldatowa, nimmt wegen einer schweren Essstörung eine Auszeit vom Profisport. Sie leide an Bulimie und lasse sich deshalb behandeln, sagte die 21-Jährige der russischen Staatsagentur TASS. Soldatowa gewann im Laufe ihrer Karriere viermal WM-Gold und holte dreimal mit dem russischen Team den EM-Titel.

Bei einer Bulimie haben Menschen ihr Essverhalten nicht unter Kontrolle. Soldatowa hatte im September bei einem Wettbewerb in Portugal das Bewusstsein verloren und konnte danach nicht an der Weltmeisterschaft in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku teilnehmen. Ende Jänner berichteten russische Medien, dass Soldatowa nach einem Suizidversuch ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Ihr Coach erklärte die Verletzung am linken Arm jedoch durch ein abgerutschtes Messer bei der Frühstückszubereitung.

Ihr Krankenhausaufenthalt sei kein Abschied vom Profisport, sie wolle zurückkehren, sagte Soldatowa. "Ich habe in meiner Karriere eine Pause, ja, ich bin aber in der Phase des Wiederaufbaus, jetzt ist die Einstellung: Heilung und keine Beeilung. Professioneller Sport und eine Bulimie sind unvereinbar", sagte sie. Vor allem für die Olympischen Spiele in diesem Jahr in Tokio sei es wichtig, "gesund wie ein Pferd" zu sein.

(APA/dpa/red)

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