Wirtschaftlich lohnt es sich kaum, einen Impfstoff gegen das Coronavirus neu zu entwickeln. Denn bis er auf dem Markt zugelassen ist, wird es 2019-nCoV wohl kaum mehr geben.
Wien. In Südostasien steigt die Zahl der Coronavirus-Fälle weiterhin an. Rund 40.600 Menschen haben sich bisher mit dem Virus angesteckt, Infizierte gibt es derzeit in 26 Ländern weltweit. Eine Ausbreitung des Novel Coronavirus, kurz 2019-nCoV, lässt sich derzeit nur mit strengen Vorsichtsmaßnahmen verhindern, Medikamente oder Impfstoffe gibt es – derzeit – nicht.
Und es wird sie – bei allem Optimismus – auch so schnell nicht geben, und zwar aus mehreren Gründen: Jedes Pharmaunternehmen, das heute an einem Wirkstoff zu forschen beginnt, braucht – wenn alles optimal läuft – mindestens zwei bis drei Jahre, bis sein Produkt auf dem Markt zugelassen wird. Denn abgesehen von der Entwicklung fressen die verschiedenen Zulassungsphasen, in denen der Wirkstoff klinisch getestet werden muss, viel Zeit.
Dazu kommt noch etwas: Aus betriebswirtschaftlicher Sicht hat eine Neuentwicklung des Impfstoffs gar keinen Sinn. Zum einen sind die Kosten dafür enorm, und zum anderen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es das Coronavirus in zwei Jahren kaum oder gar nicht mehr geben wird. Das heißt, mit dem marktfähigen Medikament ließe sich dann nicht einmal gutes Geld machen.