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Sprint vor Übernahme, Aktie steigt

Ein US-Gericht hat der geplanten Fusion mit T-Mobile US zugestimmt.
Ein US-Gericht hat der geplanten Fusion mit T-Mobile US zugestimmt.REUTERS
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Ein US-Gericht hat der geplanten Fusion mit T-Mobile US zugestimmt.

Washington. Die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US hat eine letzte entscheidende Hürde für den milliardenschweren Zusammenschluss mit dem Konkurrenten Sprint genommen. Der zuständige Richter eines Gerichts in den USA, vor dem mehrere US-Bundesstaaten gegen den Deal geklagt hatten, genehmigte die Fusion am Dienstag. Durch den 26 Milliarden Dollar (rund 24 Mrd. Euro) schweren Zusammenschluss von T-Mobile und Sprint soll ein Mobilfunkriese entstehen, der auf gut 130 Millionen Kunden und einen Jahresumsatz von rund 76 Milliarden Dollar kommt.

Mehrere US-Bundesstaaten hatten gegen den Deal geklagt, da sie befürchten, dass eine Fusion der Nummern drei und vier des US-Mobilfunkmarkts die Preise in die Höhe treiben würde. Das US-Justizministerium hatte die Fusion bereits genehmigt, an die Erlaubnis aber Bedingungen wie den Verkauf von Konzernteilen und Mobilfunkfrequenzen geknüpft. Auch die Branchenaufsicht Federal Communications Commission (FCC) hatte grünes Licht gegeben.

Anleger greifen zu

Die Aktien der beiden Unternehmen lagen am Dienstagnachmittag deutlich im Plus: Sprint legte im vorbörslichen Handel um mehr als 70 Prozent zu, auch T-Mobile US gewann deutlich. Die Deutsche Telekom war der stärkste DAX–Wert.

Manager der beiden Unternehmen, darunter T-Mobile-Chef John Legere, hatten während des Gerichtsverfahrens ausgesagt, dass sich das Geschäft von Sprint im Abschwung befinde und das Unternehmen nicht überleben würde, wenn es nicht mit T-Mobile fusioniere. Insidern zufolge wollen die beiden Firmen in den nächsten Tagen die Bedingungen des 26 Milliarden Dollar schweren Zusammenschlusses neu verhandeln.

Die Deutsche Telekom wolle den Preis drücken, weil sich die Aussichten von Sprint seit der ursprünglichen Vereinbarung eingetrübt hätten. Sprint werde argumentieren, dass T-Mobile die Fusion brauche, um seinen Cashflow zu steigern. Noch gebe es keine Sicherheit, dass es einen neu verhandelten Deal geben wird, sagten die Insider. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.02.2020)

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