Tennis

Jurij Rodionov: Die Wiedergeburt eines Talents

Jurij Rodionov gelang in Texas der ersehnte Befreiungsschlag. Für das Daviscup- Team könnte er Anfang März eine Verstärkung darstellen.
Jurij Rodionov gelang in Texas der ersehnte Befreiungsschlag. Für das Daviscup- Team könnte er Anfang März eine Verstärkung darstellen.GEPA pictures/ Matthias Hauer
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Jurij Rodionov, 20, war einer der weltbesten Junioren. Im Vorjahr wurde sein Aufstieg abrupt gestoppt – bis vergangene Woche. Mit Mentor und Coach Wolfgang Thiem will er an die Spitze.

Wien. Jurij Rodionov war vor rund zwei Wochen ohne Erwartungen zum hoch dotierten Challenger-Turnier nach Dallas gereist. Das ist für einen Spieler vom Format Rodionovs, der in der Vergangenheit schon den Nachweis erbracht hat, außergewöhnlich gut Tennis spielen zu können, an sich schon etwas ungewöhnlich. Weil der Start ins Jahr 2020 aber genauso erfolglos war wie die Seuchensaison 2019, hätte sich der Niederösterreicher wohl schon über ein, zwei Siege im US-Bundesstaat Texas gefreut. Am Ende der Turnierwoche standen sechs Siege auf der Habenseite – inklusive zweier Erfolge über Top-100-Spieler.

Es ist ziemlich genau ein Jahr her, dass sich Rodionov beim Heim-Daviscup gegen Chile in Salzburg erstmals der breiteren Tennis-Öffentlichkeit in Österreich präsentierte. Der junge Mann aus Matzen sprang als Ersatz für den erkrankten Dominic Thiem ein. Eine Herkulesaufgabe. Rodionov verlor zwar seine beiden Einzel gegen die klar favorisierten Chilenen Nicolás Jarry und Christian Garín, lieferte dabei aber eine große Talentprobe ab. Man mochte im Daviscup-Debüt des Teenagers eine Initialzündung sehen, doch in den Folgemonaten ging es steil bergab. Bei 26 Turnierteilnahmen reichte es nur zu einem einzigen Challenger-Halbfinale, dafür setzte es 15 Auftaktniederlagen. Rodionov, zwischenzeitlich schon auf Platz 187 der Weltrangliste zu finden, war vom rechten Weg abgekommen. Er verlor Matches gegen weitaus schlechter klassierte Gegner, gleich sechs dieser Kontrahenten waren außerhalb der Top 400 klassiert. Das sind die wahren Rückschläge auf dem Weg nach oben.

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