Todesfall

Fussl-Seniorchef Karl Mayr gestorben

Fussl-Seniorchef Karl Mayr gestorben
Fussl-Seniorchef Karl Mayr gestorbenFussl
  • Drucken

Karl Mayr machte aus einem Kramerladen das modernste Einkaufszentrum der Region und legte den Grundstein zur größten Modekette Österreichs.

Der Gründer und Seniorchef der Fussl-Modestraße, Karl Mayr, ist heute Mittwoch im Alter von 83 Jahren gestorben. Ausgehend von einer Gemischtwarenhandlung in Ort im Innkreis (OÖ) hatte der leidenschaftliche Unternehmer den Grundstein zur größten österreichischen Modehandelskette in Familienbesitz gelegt. 1996 übernahmen die beiden ältesten Söhne Karl und Ernst den Betrieb und setzten die Expansion fort. Fussl beschäftigt derzeit etwa 1200 Mitarbeiter und erzielte 2019 in über 180 Filialen in Österreich und Bayern rund 170 Millionen Euro Umsatz.

Karl Mayr, 1936 in Schärding geboren, wurde nach einigen Praktika 1954 der erste Angestellte in dem von Großmutter und Mutter geführten Geschäft und übernahm 1963 auch offiziell den Betrieb. In wenigen Jahren baute er den 1871 gegründeten Kramerladen zum modernsten Einkaufszentrum der Region mit Selbstbedienung aus, seit 1967 tatkräftig unterstützt von seiner Frau Berta, einer Kaufmannstochter aus Niederösterreich. Der Kurs blieb auf Wachstum: In der Familie mit den Kindern Karl, Ernst, Beate und Martin, und im Geschäft mit der laufenden Erweiterung des Stammhauses in Ort. Der nächste Schritt erfolgte 1981 mit dem Beginn der Filialisierung und dem ersten Haus in Ried im Innkreis. Zügig kamen weitere Standorte dazu, die Expansion wurde durch einen firmeneigenen Ladenbau unterstützt. Ein großes Anliegen war Karl Mayr der Kampf gegen die überbordende Bürokratie, für ihn ein Hemmschuh der wirtschaftlichen Entwicklung im Land.

Nach der Übergabe zog sich der „Kaufmann mit Leib und Seele“ keineswegs aus dem Geschäft zurück, sondern verfolgte als langjähriger Vorsitzender des Aufsichtsrates mit wachem Interesse den weiteren Aufstieg „seiner“ Fussl-Modestraße. Bis zuletzt liebte es der bekennende Innviertler, gemeinsam mit seiner Frau Filialen zu besuchen und so den Mitarbeitern die Verbundenheit im Familienunternehmen zu zeigen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.