Lou Lorenz-Dittlbacher ließ sich in "Willkommen Österreich" bemessen und befragen. Zu Kritik an Interviews, Nähe zu Politikern und dem Geschwurbel im Studio.
Manche Journalisten hört man häufig von ihrem Job, einzelnen Interviews, den Herausforderungen ihres Berufs erzählen. Lou Lorenz-Dittlbacher tritt damit selten an die Öffentlichkeit. Am Dienstagabend war die Moderatorin der "ZiB 2" in "Willkommen Österreich" zu Gast, wo ORF-Kollegen häufig gewürdigt werden. Und beantwortete launig viele nette und ein paar gemeine Fragen ("Wen magst Du eigentlich lieber, Armin Wolf oder Martin Thür?" gleich nach "Wie ist die Stimmung im Team mit Armin Wolf und Martin Thür?").
Erfrischend waren ihre Ansichten dazu, wie nahe sich Journalist und Politiker stehen dürfen. Im kleinen Österreich ein Thema, das oft mit einem "Das ist kein Problem, wenn man professionell ist" abgetan wird. Lorenz-Dittlbacher, sympathisch und ohne andere zu beschuldigen, sucht die Nähe jedenfalls nicht: "Ich kann verstehen, dass es Journalistinnen und Journalisten gibt, die das schaffen, aber ich könnte das nicht, mit jemand essen oder trinken zu gehen und am nächsten Tag ein Interview zu führen."