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Die Route vor dem Sturm: Auf Schneeschuhen zur Alm

Schneeschuhwanderung auf der Lachalm
Schneeschuhwanderung auf der Lachalm(c) Benedikt Kommenda
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Es macht gar nichts, liebe Gäste im Sport-Club, wenn Sie sich nicht daran erinnern: Vor ein paar Wochen musste ich noch eine beliebte Schneeschuhwanderung am Fuß des Schneebergs zur bloßen Schuhwanderung downgraden, weil nicht genug Schnee lag.

Mittlerweile gibt es – zumindest in etwas höheren Lagen – genug davon, sodass die Schneeschuhe bei meinem jüngsten Ausflug in jeder Beziehung angebracht waren.

Das Ziel, muss ich allerdings gestehen, habe ich diesmal nicht erreicht: die Lachalm, rund 1500 Meter hoch und im Mürzer Oberland gelegen. Dazu ist mir einfach die Zeit davongelaufen, was in Anbetracht meines zwangsläufig etwas watscheligen Gangs nicht weiter verwundern kann. Die Tour war, noch vor Sturm Sabine und dank herrlicher Aussicht auf das Schneealm-Massiv, trotzdem schön. Und ganz schön anstrengend.

Für den Start bietet sich der „Parkplatz Tirol“ an. Er heißt so, weil dort einst Holzknechte aus Tirol gearbeitet haben. Prompt bietet Google Maps in der Ortssuche etliche Treffer ein paar Bundesländer zu weit westlich an, wenn man nicht aufpasst. Wir halten uns an die Ortschaft Krampen, und wer nicht riskieren will, im Schnee steckenzubleiben, kann und sollte das Auto schon einen Parkplatz früher, einen guten Kilometer talauswärts, stehen lassen.

Die Wanderung führt dann flacher die weit gewundene Forststraße entlang oder, oft steil und stellenweise schwierig, direkter durch den Wald bergauf. Wie so oft in dieser Situation ist schon zuvor jemand mit besserer Ortskenntnis hier den direkten Weg gegangen (mit Tourenskiern), sodass ich nur der Spur folgen muss. Knapp vor dem Ziel dann mein Fehler: Statt auf der Direttissima zu bleiben, entscheide ich mich für den gemütlicheren Aufstieg – und muss nach insgesamt 2,5 Stunden und 770 Höhenmetern umkehren, weil er zu lang dauert. Vielleicht hätte ich doch statt Schneeschuhen Tourenski verwenden sollen – das hätte den einfachen Rückweg über die gut verschneite Forststraße wesentlich verkürzt.

E-Mails an: benedikt.kommenda@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.02.2020)

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