„Ich fordere von Airbus endlich Wahrheit und Klarheit“, erklärt die Verteidigungsministerin.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) droht dem Airbus-Konzern mit einer Rückabwicklung des Eurofighter-Kaufvertrags. "Ich fordere von Airbus endlich Wahrheit und Klarheit", sagte Tanner am Donnerstag. Das hätten sich die Österreicher nach 17 Jahren verdient.
Die Ministerin stellte explizit klar, dass auch ein Ausstieg aus dem Vertrag und die damit verbundene Rückabwicklung "für uns eine Option ist". Die Ressortchefin forderte von Airbus "eine voll umfassende Kooperation mit den Behörden der Republik bei der endgültigen Aufklärung der Eurofighter-Causa".
"Diese erwarte ich insbesondere in der Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft, wenn es um Personen und Organisationen geht, die Zuwendungen erhalten haben“, forderte Tanner - also eine Nennung jener 14 Personen und Organisationen, die laut dem Airbus-Geständnis gegenüber den US-Behörden Zuwendungen erhalten haben.
Die Causa Eurofighter liegt derzeit bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), die den Fall im Vorjahr von der Staatsanwaltschaft Wien übernommen hat. Die Republik hatte 2017 eine Betrugsanzeige gegen Airbus eingebracht und Schadenersatz gefordert.
(APA)