Frauenleiche in Keller in Tirol gefunden

Die Polizei verdächtigt den Ehemann, seine Frau getötet zu haben. Der Tiroler stand offenbar unter Medikamenteneinfluss.

Wien. Das Jahr ist erst wenige Wochen alt – und zum fünften Mal wird eine Frau Opfer eines tödlichen Gewaltverbrechens. Im Keller eines Einfamilienhauses in Kössen im Tiroler Bezirk Kitzbühel ist am Donnerstag eine Frauenleiche gefunden worden. Der 56-jährige Ehemann wurde verdächtigt, seine 52-jährige Frau durch „einen Angriff gegen den Hals“ getötet zu haben. Der Mann war beim Eintreffen der Beamten durch die Einnahme von Medikamenten beeinträchtigt.

Ob die Frau mit bloßen Händen erwürgt, oder mit einem Gegenstand erdrosselt worden war, stand zunächst noch nicht fest, sagte LKA-Leiterin Katja Tersch. Der Mann sei augenscheinlich beeinträchtigt gewesen, fügte sie hinzu. Er wurde in das Krankenhaus Kufstein gebracht und konnte bis dato noch nicht näher befragt werden. Die Ärzte müssten entscheiden, wann das möglich sei – vermutlich aber erst am Freitag.

Arbeitskollegen des Mannes hatten die Leiche der Frau in dem Keller gefunden. Da der Beschuldigte nicht in der Arbeit erschienen war, waren sie zum Einfamilienhaus gekommen, um nach dem Mann zu schauen. „Weil der Beschuldigte offensichtlich beeinträchtigt war, suchten die Arbeitskollegen nach der Frau und fanden sie schließlich tot im Keller“, schilderte die LKA-Leiterin. Die Kollegen verständigten daraufhin sofort Polizei und Rettung.

Tote in Ybbs, Wien, Trieben

Seit Jahresbeginn wurden mit der Frau in Kössen nun in Österreich fünf Frauen gewaltsam getötet – in vier Fällen war der mutmaßliche Täter der Partner oder ein Bekannter. In Ybbs an der Donau tötete ein Mann Ende Jänner seine Ehefrau vor den Augen der zwei Kinder. In Wien-Floridsdorf wurde eine Frau erwürgt, tatverdächtig ist ein Mann, mit dem sie eine On-Off-Beziehung führte.

In Trieben in der Obersteiermark erstach ein 29-Jähriger Anfang Februar seine Ehefrau. Ebenfalls Anfang Februar erstach ein psychisch kranker Mann auf offener Straße in Graz eine ihm unbekannte 33-Jährige.

(APA/red.)

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