Selfstorage

Lagern in Zeiten von Mikrowohnungen

Die Angebote reichen vom Eck, das einen Quadratmeter groß ist, bis zu geräumigen Abteilen.
Die Angebote reichen vom Eck, das einen Quadratmeter groß ist, bis zu geräumigen Abteilen. (c) MARK_VOLZ/ MyPlace
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Das Immobiliensegment Selfstorage hat zuletzt einen bemerkenswerten Boom erlebt. Neue und alteingesessene Anbieter werben mit unterschiedlichen Strategien um Kunden.

Der Selfstorage-Markt gilt als Zukunftsbranche. Hintergrund ist der enorme Bevölkerungszuwachs in den städtischen Ballungsräumen, der mit einer Verknappung des Wohnraums einhergeht: Mikrowohnungen bieten kaum Platz für Stauraum, im Zuge der Verdichtung entstehende Dachgeschoßausbauten nehmen ehemals unter dem Giebel verfügbare Einlagerungsflächen weg. Kein Wunder, dass immer mehr Anbieter in diesen Markt drängen und versuchen, Nischen zu besetzen oder sich durch distinkte Assets von den Mitbewerbern abzuheben.

Unterschiedliche Ansätze

Einigkeit herrscht über die Notwendigkeit der Kundennähe. Die Zugänge sind jedoch verschieden. Ferdinand Dietrich, CCO von Storebox: „Wir verfolgen das Prinzip der kurzen Wege, bieten inmitten von Wohngegenden einen Kellerersatz und haben allein in Wien mittlerweile 45 Standorte, verteilt auf fast alle Bezirke.“ Dafür werden vorwiegend leer stehende Geschäftslokale angemietet und adaptiert. Die Größe der Lagerabteile ist daher limitiert, beträgt zwischen einem und fünfzehn Quadratmetern. Nutzer seien einerseits Privatpersonen, die saisonale Gerätschaften oder nicht benötigte, aber wertvolle persönliche Gegenstände nahe ihrem Wohnort untergebracht wissen wollen, andererseits Unternehmen, die Arbeitsmaterial strategisch in der Stadt verteilen, um nicht für jeden Einsatz die Zentrale anfahren zu müssen. Mehr Stauraum stellen hingegen Anbieter wie Mein Depot zur Verfügung, die – meist abseits der Wohnviertel – Container aufgestellt haben. Angesprochen werden damit Kunden, die viel Platz benötigen, weite Anfahrten in Kauf nehmen, dafür aber kostengünstig einlagern wollen. Auf eigens errichtete Lagerhallen mit großzügigen Logistikflächen setzt wiederum MyPlace, die unangefochtene Nummer eins der Selfstorage-Anbieter in Österreich. „Für uns sind Platz zum Anliefern oder Aufzüge ein Qualitätsmerkmal“, sagt Geschäftsführer Martin Gerhardus.

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