Börsegang

Online-Luxusmodehändler Mytheresa will an New Yorker Börse

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Der Börsengang sei für Ende April geplant und werde federführend von der Investmentbank Morgan Stanley organisiert.

Der bayerische Online-Modehändler MyTheresa.com strebt Insidern zufolge noch im Frühjahr an die New Yorker Börse. Das aus einer Modeboutique in der Münchner Innenstadt entstandene Unternehmen gehe den ungewöhnlichen Schritt an die New York Stock Exchange (Nyse), berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag.

Der amerikanischer Eigentümer schätze das Umfeld für Luxus-Aktien in New York als attraktiver ein und die Börse dort sei weniger wacklig als in Europa, sagten mehrere mit den Plänen vertraute Personen. Der Börsengang sei für Ende April geplant und werde federführend von der Investmentbank Morgan Stanley organisiert. MyTheresa.com hoffe dabei auf eine Bewertung von rund 500 Mio. Dollar (458 Mio. Euro).

Das Unternehmen verkauft von Aschheim bei München aus Mode von 250 Marken wie Prada, Gucci, Burberry und Dolce & Gabbana. MyTheresa.com gehört indirekt dem US-Finanzinvestor Ares und dem kanadischen Pensionsfonds CPPIB, die das Unternehmen mit dem Einzelhandelsriesen Neiman Marcus übernommen hatten. Ares, MyTheresa.com und Morgan Stanley wollten sich nicht zu den Informationen äußern.

Die Modehändler Susanne und Christoph Botschen eröffneten 1987 unter dem Namen "Theresa" einen Laden in der Münchner Innenstadt, der 2006 den Online-Shop "MyTheresa.com" startete. Er wurde 2014 von Neiman Marcus übernommen. Der verschuldete Einzelhändler hatte vor einem Dreivierteljahr begonnen, seine Optionen für MyTheresa auszuloten, um Schulden abzubauen. Das Geschäft ist durchaus profitabel: Im Geschäftsjahr 2018/19 (per Ende Juni) steigerte das Unternehmen den Umsatz um ein Viertel auf 370 Millionen Euro. Der Nettogewinn verbesserte sich sogar um fast die Hälfte auf 21,4 Millionen Euro.

(APA/Reuters)

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