Der steirische Chiphersteller AMS ist zwar der größte Osram-Aktionär, hat aber noch nicht das Sagen beim deutschen Lichtkonzern. Das soll sich nun ändern.
Wien. Es war die Übernahme-Schlacht des vergangenen Jahres: Der Chiphersteller AMS übernahm den deutlich größeren deutschen Traditionskonzern Osram. Lange hatten sich Osram-Vorstand Olaf Berlin und die deutsche Gewerkschaft IG Metall gegen die Steirer gewehrt. Erst im zweiten Anlauf klappte die Übernahme.
Doch wer glaubt, dass der Deal nun über die Bühne ist, irrt. Jetzt beginnt erst das wahre Armdrücken mit Aktionären, Hedgefonds und Osram um die restlichen Anteile und die Vorherrschaft in einem zukünftigen Sensor-Mogul. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Bisher ging AMS-Chef Alexander Everke aber eher forsch und konfrontativ an die Sache heran. Tut er das auch weiterhin? Nach der Übernahme ist vor der Übernahme.