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Bankkauf für 42 Milliarden Euro nach Putin-Art

Russlands Ministerpräsident, Michail Mischustin (l.), und Sberbank-Chef Herman Gref.
Russlands Ministerpräsident, Michail Mischustin (l.), und Sberbank-Chef Herman Gref.(c) VIA REUTERS (SPUTNIK)
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Braucht der russische Staat Geld, ist er kreativ. Im aktuellen Fall kauft das Finanzministerium die Hälfte der größten osteuropäischen Bank, der Sberbank. Und zwar mit einem finanziellen Kunstgriff.

Wien. Man kann nicht behaupten, dass die bisherige Aktionärsstruktur in der russischen Sberbank, dem immerhin landesweit und osteuropaweit größten Geldinstitut, gewöhnlich wäre. In Wirklichkeit ist sie den restlichen Marktteilnehmern immer schon ein Dorn im Auge gewesen, schließlich besitzt die russische Zentralbank, die unter anderem auch für die Bankenaufsicht zuständig ist, 50 Prozent plus eine Aktie an der Sberbank. Zur ohnehin hyperdominanten Marktposition der Sberbank, die mit ihren 278.000 Mitarbeitern 95 Millionen Kunden im In- und elf Millionen im Ausland bedient, kam immer wieder die nicht unberechtigte Mutmaßung, dass die Zentralbank in einem Interessenkonflikt stehe und ihre extrem erfolgreiche und profitable Quasi-Halbtochter dort wie da auch bevorzuge.

Damit soll nun allerdings Schluss sein. Wie in den vergangenen Tagen thematisiert und am Donnerstag in der Regierung gleich beschlossen wurde, verkauft die Zentralbank ihren Hälfteanteil an das Finanzministerium.

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