Kunstwerte

Brexit-Schatten

Ein gehyptes Poolbild von Hockney, Superstar Banksy und ein Mangel an großen Namen: Die ersten Auktionen für Gegenwartskunst in London waren verhalten.

Was macht „The Splash“ von David Hockney zu einem heiß begehrten Bild? Es ist ein Klassiker mit allen Zutaten. Es fängt den Moment des Eintauchens im Pool ein, wenn das Wasser spritzt, es hat das Sprungbrett, das schicke Haus mit großen Glasfronten im Hintergrund und das intensive blaue Wasser. Und so war es auch das Hauptlos von Sotheby's Zeitgenossen-Auktion in London, die diese Woche über die Bühne ging. Der Schätzpreis lag bei 20 bis 30 Millionen Pfund. Dasselbe Bild erzielte 2006 ebenfalls bei Sotheby's 2,9 Millionen Pfund. Am Dienstag wurde es für 21 Millionen Pfund zugeschlagen, nach nur zwei Geboten.

Das ist relativ enttäuschend, bedenkt man, dass die Pool-Bilder zu den begehrtesten auf dem Markt gehören (auch Hockneys Rekord von 90 Millionen Dollar wurde für „Portrait of an Artist / Pool with Two Figures“ erzielt). Warum? Einerseits war das Bild nicht marktfrisch. Es ging in den vergangenen Jahrzehnten durch mehrere Hände und war schon zum zweiten Mal bei einer Auktion. Andererseits scheint der Standort London doch etwas unter dem Brexit zu leiden. Denn das Ergebnis war auch insgesamt etwas verhalten. Und dieselbe Erfahrung machte auch Konkurrent Christie's.

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