Gleiche Leistung wie das Rallye-Urviech von 1984: Audi RS Q3, einer der letzten Fünfzylinder.
Fünfzylinder

Zündfolge 1-2-4-5-3: Charakterdarsteller im Motorraum

Mit dem quattro begann vor 40 Jahren Audis Aufstieg zur feinen, technisch fortschrittlichen Marke. Das bescherte auch dem charismatischen Fünfzylinder einen Höhenflug. Heute ist der Motor wieder ein Exot – und Audi müht sich, dem Slogan vom „Vorsprung durch Technik“ zeitgemäß gerecht zu werden.

Auch Motoren haben ihre großen Tage, jedenfalls die besonderen. Der Fünfzylinder, gewiss ein solcher, feierte sie mit Audi. Er trieb den Siegeszug des Allrads voran, sammelte, von den Fans verehrt, Weltmeistertitel im Rallye-Sport, wurde von anderen Herstellern bald dankbar übernommen, um schließlich Autos von Ford bis Volvo seinen speziellen Klang zu verleihen.

Doch was bei Audi begann, endet wohl auch bei der Marke – als Hochleistungs-Exot für Enthusiasten mit gutem Einkommen. Ein Auftritt in gerade noch drei Modellen der PS-starken RS-Abteilung.

Während uns der Verbrennungsmotor aller Voraussicht nach noch ein Weilchen begleiten wird, Emissions-optimiert und elektrisch unterstützt, ist die Extravaganz von fünf Zylindern ein Überbleibsel aus sorgloseren Tagen, als man mit Klimakrise nur einen defekten Kühlkompressor meinte. Gepflegt wird er aus Traditionsgründen, weil sonst womöglich etwas fehlen würde, Marken-DNA und so. Bis auf Weiteres halt.

Das Original mit Kante, Allrad und Fünfzylinder: Audi quattro, 1980.
Das Original mit Kante, Allrad und Fünfzylinder: Audi quattro, 1980.(c) AUDI AG

Unhörbar. Aber vielleicht muss man das erklären: Warum Motoren besonders sein können. Eine Mühe, die man sich beim Elektroantrieb sparen kann: Der erzeugt ein Betriebsgeräusch, das man je nach Aufwand bis zur Unhörbarkeit dämmt, weil es niemanden erfreuen würde – als ob man der Illusion, sich völlig frei von Emissionen zu bewegen, auch akustisch entsprechen wollte.

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