Mit MG kehrt eine Automarke nach Österreich zurück, deren Erwähnung anglophile Auto-Enthusiasten verzückt – allerdings nur noch dem klingenden Namen nach.
Am 4. Februar 1945 wäre Cecil Kimber besser nicht in der Eisenbahn, sondern in einem seiner selbst entworfenen Autos gesessen. Der 56-jährige Londoner hatte 20 Jahre zuvor die Automarke MG gegründet – der Name steht für Morris Garages und für die damals übliche Praxis, Fahrwerk und Antriebsstrang von großen Herstellern zu beziehen – in Kimbers Fall eben Morris – und hernach mit eigenen, nach Kundenwunsch gefertigten Aufbauten zu versehen.
Kimbers Geschick auf dem Gebiet hatte ihm schon in jungen Jahren einen Namen verschafft – und entsprechendes Selbstbewusstsein. Am Material, das er von Morris bezog, hatte er bald einiges auszusetzen: die Motoren zu schwach, die Chassis zu träge! In der Folge baute Cecil Kimber (mit Segen und Beteiligung des Industriellen William Morris) unter dem achteckigen MG-Emblem eigene, entschieden sportlichere Autos – zünftig frisierte Morris'. Als Allererstes: den 40 PS starken, bis 128 km/h schnellen MG 14 (1924–1929).