Eine Milliarde Stunden sind Nutzer täglich auf YouTube. Das sorgt jährlich für 65 Millionen Tonnen CO2.
Knapp vier Prozent der weltweiten CO2-Emissionen gehen heute auf digitale Geräte zurück. Grund dafür ist der Stromverbrauch. 2025 könnten es Schätzungen zufolge bereits acht Prozent sein. Dass datenintensive Onlinevideos einen großen Anteil daran haben, ist nicht überraschend. Die einstige Hoffnung, dass die Digitalisierung den Ressourcenverbrauch senken würde, ist damit vorerst widerlegt.
Seit Jahren verzeichnen Anbieter wie Netflix, Amazon Prime und auch YouTube steigende Nutzerzahlen. Laut dem französische Thinktank The Shift Project ist der dadurch verursachte CO2-Ausstoß mit 3,7 Prozent aller globalen Emissionen des klimaschädlichen Gases doppelt so hoch wie jener der zivilen Luftfahrt. 2018 sollen die Streaming-Dienste demnach für einen Ausstoß von 102 Millionen Tonnen CO2 verantwortlich sein. Zum Vergleich: Der gesamte Kohlendioxid-Ausstoß Österreichs beträgt pro Jahr etwas mehr als 80 Millionen Tonnen.