Schiedsverfahren

Internationaler Prozessfinancier startet Wien-Büro

Schweizer Nivalion interessiert sich vor allem für große Schiedsverfahren.

Wien. Am 1. März eröffnet die Schweizer Nivalion AG eine Repräsentanz in Wien – nach eigenen Angaben als erster europaweit tätiger Prozessfinanzierer. Zwei Gründe haben die Schweizer mit Sitz in Zug dazu motiviert, nach München auch Wien anzusteuern, erläutert Managing Partner Marcel Wegmüller der „Presse“: der gute Ruf, den Wien als Standort für Schiedsverfahren genieße, und seine Funktion als Tor zu Mittel- und Osteuropa.

Auch hier liege der Fokus auf der Schiedsgerichtsbarkeit. Als Finanzierer prüft Nivalion mögliche Verfahren und übernimmt den Kostenaufwand. Im Erfolgsfall bekommt er die Auslagen plus, je nach Dauer und Risiko, ein- bis zweieinhalbmal den gleichen Betrag dazu. Mit Kleinkram gibt sich Nivalion aber nicht ab. Die Schweizer steigen erst ab einem Streitwert von sieben bis acht Millionen Euro ein, das durchschnittliche Klagsvolumen liegt bisher bei 70 Millionen Euro. (kom)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.02.2020)

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