Volkstheater

„Schuld & Söhne“: Schutzhaus zur letzten Hoffnung

Krause Lyrics wirken besser als Bücherweisheit: Eva Jantschitsch in „Schuld & Söhne“.
Krause Lyrics wirken besser als Bücherweisheit: Eva Jantschitsch in „Schuld & Söhne“.(c) Lupi Spuma
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Ihre tägliche Ration Schwarzsehen holen Sie sich jetzt bei „Schuld & Söhne“ von Christine Eder in der MQ-Halle E ab: Thesen-Theater mit Musik.

Kein Duschen vor oder nach dem Sex! „Stink ich?“, fragt das Mädchen, der Junge blickt verlegen zu Boden. „Schuld & Söhne“ von der Autorin Christine Eder und der Musikerin Eva Jantschitsch („Gustav“) wurde Samstagabend im MQ, Volkstheater-Ausweichquartier während der Sanierung, uraufgeführt. Die Konstellation erinnert an Krimis, mehr aber an die „Biosphäre 2“: In Arizona wurde in den 1990er-Jahren ein Ökosystem nach dem Vorbild der Erde gebaut, u. a. um herauszufinden, wie Menschen auf fernen Planeten überleben könnten. In „Schuld & Söhne“ dreht sich auf der Bühne eine spacig aussehende Halbkugel. Doch befinden wir uns an einem sehr irdischen Ort, einem Schutzhaus, in dem Zivilisationsflüchtlinge alternative Lebensweisen probieren. Nicht freiwillig, in der Stadt ist die Infrastruktur infolge des Klimawandels zusammengebrochen.

Jeden Morgen wird Gaia, die Urmutter Erde, beschworen mit dem Refrain: „Wir schonen!“ Aber die Gruppe um eine Erbin (Claudia Sabitzer), die ihre Mittel für den Kauf des Areals verwendet hat, fällt bald auseinander. Ein Eindringling (Bernhard Dechant) verweigert die totale Anpassung, und vor der Mauer des Anwesens versammeln sich Massen weiterer Flüchtlinge.

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