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Ab wann gilt man wo als reich?

Wie viel Geld muss man verdienen, um reich zu sein?
Wie viel Geld muss man verdienen, um reich zu sein?(c) REUTERS (Darren Staples)
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Die Ungleichheit steigt auch im obersten Prozent.

Wien. Singapur und Monaco sind mittlerweile Steueroasen, in denen die gut Betuchten unter einer geringeren steuerlichen und regulatorischen Last leben und investieren können. Einige öl- und gasreiche Nationen besteuern das oberste Prozent der Reichen gar nicht. Wie viel Geld muss man verdienen, um reich zu sein?

In den meisten Industrieländern gehört man mit einem jährlichen Vorsteuereinkommen zwischen 200.000 und 300.000 Dollar zum obersten Prozent. In Deutschland liegt diese Zahl bei 277.000 Dollar (253.000 Euro). Deutlich mehr, nämlich 488.000 Dollar, sind in den USA nötig, um zu den Superreichen zu gehören. Das ist fast fünfmal so viel wie in China. In den USA ist die Differenz zwischen den Reichen und der Mittel- und Arbeiterklasse gestiegen, deren Einkommen in den letzten Jahrzehnten kaum gewachsen sind. Während ungefähr 500.000 Dollar pro Jahr nötig sind, um es in die Top-ein-Prozent-Liste der Amerikaner zu schaffen, ist für den Einstieg in den 0,1-Prozent-Kreis nun ein Jahreseinkommen von mehr als zwei Millionen Dollar nötig. Die Schwelle für die 0,01 Prozent beträgt über zehn Millionen Dollar. Mehr als 900.000 Dollar – zwölfmal mehr als in Indien – braucht man in den Arabischen Emiraten, um zum exklusiven Ein-Prozent-Kreis zu gehören. Indien ist so bevölkerungsreich, dass dort mehr als 13 Millionen Menschen zu den Superreichen zählen.

Luxuskonsum gestiegen

Schätzungen von McKinsey & Co. zufolge sind die Ausgaben für persönliche Luxusgüter wie Accessoires, Schmuck und Uhren seit 2012 um 47 Prozent gestiegen, insbesondere in China. Auch sind die Preise für Luxusimmobilien in Weltstädten von 2010 bis 2018 kräftig gestiegen, zuletzt mit langsamerer Steigerungsrate. (Bloomberg)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.02.2020)

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