Mitgliederbefragung

SPÖ-Bundes­geschäfts­führer ortet "permanente Sticheleien" gegen Rendi-Wagner

PK NACH SPOe-PRAeSIDIUM UND VORSTAND: RENDI-WAGNER/DEUTSCH
PK NACH SPOe-PRAeSIDIUM UND VORSTAND: RENDI-WAGNER/DEUTSCHAPA/ROBERT JAEGER
  • Drucken

Der SPÖ-Bundesgeschäftsführer, Christian Deutsch, will nur positive Reaktionen auf Rendi-Wagners Plan, die Vertrauensfrage ohne Not zu stellen, erhalten haben. Davor hatte es Kritik aus den eigenen Reihen gegeben.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch hat ein durchwegs positives Echo auf die angekündigte Mitgliederbefragung über den Verbleib Pamela Rendi-Wagners an der Parteispitze geortet. "Ich habe zahlreiche Rückmeldungen per E-Mail, SMS und Whatsapp erhalten, und keine einzige ist negativ ausgefallen", sagte Deutsch am Montag. Davor hatten sich einige SPÖ-Politiker skeptisch zur Entscheidung der Parteichefin geäußert, die Vertrauensfrage „ohne Druck“ zu stellen.

Dass der Mitgliederbefragung ein gewisses Risiko inhärent ist - da es danach neuerlich eine Diskussion um die Parteiführung geben könnte, sollte das Ergebnis unter der Zustimmung vom Parteitag (97,8 Prozent) liegen -, fürchtet Deutsch nicht. Denn schließlich sei das Votum eines Parteitages allein schon deswegen nicht mit einer Mitgliederbefragung der Basis zu vergleichen, da rund 460 Stimmberechtigte in erstem Fall 160.000 Mitgliedern in zweitem gegenüberstehen, so Deutsch: "Über einer starken Mitglieder-Entscheidung steht nur noch das Wählervotum."

„Permanente“ Sticheleien gegen Rendi-Wagner

Die Kritik, dass es angesichts der Wien-Wahl im Herbst der falsche Zeitpunkt dafür sei, kann Deutsch nicht nachvollziehen: "Dass eine Mitgliederbefragung kommt, ist seit dem vergangenen Herbst bekannt." Daher war naheliegend, die Frage über den Parteivorsitz auch jetzt zu stellen. Zudem habe es seit dem Parteitag permanent Sticheleien in Richtung der Vorsitzenden gegeben. Durch die Mitgliederbefragung solle es zu mehr Geschlossenheit kommen.

Das Ergebnis der Befragung soll in der Karwoche von einer externen Firma ausgewertet und anschließend präsentiert werden. Dafür würden jetzt alle 160.000 Mitglieder "lückenlos" angeschrieben. Bezüglich der Abfrage der inhaltlichen Themen hielt Deutsch fest, dass es dabei vordringlich um die Gewichtung gehe. Diese sollen dann in eine Kampagne einfließen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

FSG-Chef Rainer Wimmer
Meta-Nachrichten

SPÖ-Abstimmung: Gewerkschaft mobilisiert für Rendi-Wagner

Rainer Wimmer, Chef der roten Gewerkschaft, will "schauen, dass die Beteiligung hoch ist". Tirols SPÖ-Obmann Dornauer wird für Rendi-Wagner stimmen, aber nicht für sie mobil machen.
Pamela Rendi-Wagner
SPÖ-Umfrage

"Ich wills wissen": Rendi-Wagner hofft auf roten Neuanfang

Die Zeiten der Selbstbeschädigung müssten enden, betont die SPÖ-Chefin. Die Mitgliederbefragung sei eine große Chance für eine "ehrliche Öffnung der Partei“.
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner
Vertrauensvotum

Ländertour: Rendi-Wagner sucht Kontakt zu SPÖ-Mitgliedern

"Die Mitglieder wollen mitbestimmen und sind froh, wenn sich die Partei öffnet", ist die Parteichefin überzeugt. Besuche bei den Landesparteien seien daher nicht prioritär.
SPÖ-Chefin Rendi-Wagner
Interview

Rendi-Wagner: „Ja sicher will ich am 1. Mai noch Partei-Chefin sein“

Die SPÖ-Chefin setzt auf die „Basis“. Dass der Wiener wie auch andere Landeschefs angekündigt haben, nicht für die Befragung nicht zu mobilisieren, versteht sie nicht.
Die Bundesparteivorsitzende der SPÖ, Pamela Rendi-Wagner
Personalia

"Nichts damit zu tun": SPÖ-Länder wollen nicht für Rendi-Wagner mobilisieren

Dass Bundesparteichefin Rendi-Wagner die Vertrauensfrage stellt, sei ihre Angelegenheit, heißt es aus den Landesparteien. Die SPÖ-Mitglieder seien „mündig“ selbstständig zu entscheiden.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.