China zeigt sich offen für Diskussionen über Yuan

China zeigt sich offen für Diskussionen über Yuan.
China zeigt sich offen für Diskussionen über Yuan.(c) EPA (DIEGO AZUBEL)
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Kurswechsel: China zeigt sich bei dem G20-Gipfel in Toronto offen, den Yuan flexibler zu machen und die heimische Nachfrage zu stärken. Die G20-Staaten begrüßen diese Bemühungen.

China vollzieht eine Kehrtwende im Umgang mit Währungsfragen und zeigt sich auf dem G20-Gipfel in Toronto offen für Diskussionen über seine Yuan-Politik. Bei den G20 gehe es auch um makroökonomische Fragen und dies beinhalte auch Wechselkurse, sagte der Chef der internationalen Abteilung der chinesischen Zentralbank, Zhang Tao, am Samstag (Ortszeit) zu Beginn des Treffens der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20). Die Volksrepublik fühle bei diesem Gipfel weder mehr noch weniger Druck wegen ihrer Landeswährung als bei früheren Treffen.

Laut einem Entwurf zur Abschlusserklärung des Gipfels begrüßen die G20 Chinas Bemühungen, den Yuan flexibler zu machen und die heimische Nachfrage zu stärken. Erst Mitte Juni hatte sich China eine Einmischung in seine Geldpolitik verbeten und erklärt, der Renminbi sollte nicht auf internationaler Ebene diskutiert werden.

USA: China soll Yuan nicht künstlich niedrig halten

Am vergangenen Wochenende hatte die Volksrepublik überraschend eine Yuan-Flexibilisierung angekündigt. Seither hat China seine Landeswährung so stark aufgewertet wie seit Jahren nicht mehr. Vor allem die USA hatten die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt dazu gedrängt, den Yuan nicht künstlich niedrig zu halten und damit die heimische Exportbranche zu subventionieren.

Der Koordinator der chinesischen Wirtschaftspolitik, Ma Xin, begründete die Aufwertung damit, dass China seine Wachstumsstrukturen ändern wolle. "Das bedeutet, dass wir unsere Abhängigkeit vom Export reduzieren, den Dienstleistungssektor fördern, die heimische Nachfrage stärken und die Einnahmen der Menschen erhöhen wollen", sagte Xin. Die Änderungen hätten nichts mit Druck von irgendeinem Land oder einer internationalen Organisation zu tun.

(Ag.)

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