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Gerichtsurteil: Tod einer Unbeteiligten bei illegalem Autorennen war Mord

Der Hauptangeklagte im Gerichtsprozess nach einem illegalen Autorennen in der deutschen Stadt Moers.
Der Hauptangeklagte im Gerichtsprozess nach einem illegalen Autorennen in der deutschen Stadt Moers.APA/dpa/Roland Weihrauch
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Bei einem illegalen Rennen in der Stadt Moers krachte eines der PS-starken Autos in den Kleinwagen einer unbeteiligten Frau. Sie starb drei Tage später. Das Gericht entschied auf Mord.

Nach einem illegalen Autorennen mit einem Todesopfer in Moers in Nordrhein-Westfalen hat das Landgericht Kleve den 22 Jahre alten Fahrer wegen Mordes verurteilt. Er bekam am Montag eine lebenslange Freiheitsstrafe. Eine 43 Jahre alte unbeteiligte Autofahrerin hatte im April 2019 tödliche Verletzungen erlitten, als der hochmotorisierte Wagen des Kosovaren gegen ihr Auto prallte.

Mit ihrem Urteil folgten die Richter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Den zweiten Angeklagten, der das andere Auto bei dem Rennen gesteuert hatte, verurteilten die Richter zu drei Jahren und neun Monaten wegen Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen mit Todesfolge. Damit gingen sie deutlich über die Forderung der Anklage hinaus, die auf eine zweijährige Bewährungsstrafe plädiert hatte.

Der Kosovare und der Deutsche hatten sich nach Überzeugung der Richter im vergangenen April in Moers bei Duisburg mit ihren rund 600 PS starken Autos in einem Wohngebiet das Rennen geliefert. Beide Angeklagten gaben das im Prozess zu. Während des Rennens stieß der 22-jährige Kosovare mit dem Kleinwagen der Frau zusammen, die gerade auf die Straße eingebogen war. Die 43-Jährige wurde herausgeschleudert und starb nach drei Tagen. Laut Gutachter soll der Unfallwagen bei dem Rennen auf bis zu 167 Kilometer pro Stunde beschleunigt haben.

(APA/dpa)

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