USA

Millionenstrafe verhängt

Anleger von Bayer und BASF reagieren verprellt.

Frankfurt. Eine erneute Niederlage vor Gericht in den USA hat die Aktien von Bayer am Montag belastet. Der Leverkusener Agrar- und Pharmakonzern sowie der Chemieriese BASF wurden von einer US-Jury im Rechtsstreit um das Unkrautvernichtungsmittel Dicamba zu einer Zahlung von 265 Millionen Dollar verurteilt. Die Geschworenen im Bundesstaat Missouri kamen zu dem Schluss, dass die beiden Unternehmen gleichermaßen für Verluste verantwortlich sind, die einem Landwirt durch Dicamba entstanden.

Die Aktien von Bayer fielen um bis zu 3,4 Prozent und steuerten auf den größten Tagesverlust seit etwa sechs Monaten zu, bevor sie am Nachmittag den Verlust wieder einschränkten. Die Papiere von BASF büßten gut ein Prozent ein. Bayer und BASF kündigten an, Rechtsmittel einlegen zu wollen. Der US-Landwirt Bill Bader hatte Bayer und BASF vorgeworfen, dass das Herbizid Teile seiner Pfirsichplantagen ruinierte.

Es war das erste Urteil in den USA wegen Dicamba, mindestens 140 ähnliche Fälle werden heuer wohl noch vor Gericht kommen. Der Unkrautvernichter hatte für Schlagzeilen gesorgt, nachdem eine neue Zusammensetzung von Dicamba laut Landwirten und Experten zu erheblichen Schäden an der Ernte geführt hatte. Das hatte eine Welle von Beschwerden und Klagen gegen den Hersteller Monsanto ausgelöst, den Bayer für rund 63 Milliarden Dollar übernommen hatte. (Reuters/est)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.02.2020)

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