Milchglasflaschen (wie hier auf einem Archivbild aus 1964) können ab März in Automaten zurückgegeben werden.
Recycling

Wie umweltfreundlich ist die Mehrwegflasche wirklich?

Die Mehrwegflasche kommt zurück: Die zwei führenden Supermarktketten Österreichs, Rewe und Spar, führen ein Pfandsystem bei Milch in Glasflaschen ein. Aber sind diese wirklich umweltfreundlicher als die alten Milchkartons?

Die Milch in der Glasflasche, ob sie nun nostalgische Erinnerung an den Milchmann weckt oder das ökologische Gewissen anspricht, ist wieder im Trend. Schon 2018 feierte sie ein Comeback in österreichischen Supermärkten. Doch nach der ersten Euphorie vieler Kunden kam die Ernüchterung: Es waren Einwegglasflaschen, die nur für den einmaligen Gebrauch produziert wurden – und in ihrer Ökobilanz dem Tetrapak hinterherhinkten. Milch in Glasflaschen ergebe nur mit einem Mehrwegsystem Sinn, hieß es etwa von Umweltorganisationen.

Nun, zwei Jahre später, führen sowohl Rewe als auch Spar Milch in Mehrwegflaschen ein. Ab März sind die Glasflaschen mit Pfand in den zwei führenden Supermarktketten Österreichs erhältlich, verkündeten die Unternehmen in kurz aufeinanderfolgenden Aussendungen am Montag. Mit dem Hinweis: Dies sei ohnehin schon von Anfang an geplant gewesen.

„Seit dem ersten Tag war es unser erklärtes Ziel, möglichst bald auf ein Mehrwegsystem umstellen zu können“, erklärte Ja!-Natürlich-Geschäftsführerin Martina Hörmer. Möglich sei dies nur durch ein flächendeckendes Rückgabe-System der Rewe-Handelsfirmen geworden, sagte Hörmer. Zu kaufen gibt es die Milch in Pfandflaschen bei Billa, Merkur, Adeg und Sutterlüty.

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