KEP-Dienste

Aufwärtstrend ungebrochen

(c) Fabry
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Der österreichische Paketmarkt wuchs auch im Vorjahr sehr robust.

Für die Experten ist es keine Überraschung: Auch 2019 entwickelte sich der Markt für Paketdienste in Österreich robust. Laut einer aktuellen Studie des Marktanalytikers Branchenradar.com erhöhte sich die Anzahl der transportierten Pakete um acht Prozent gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 245,9 Millionen Stück. Damit wurden um 18,2 Millionen Pakete mehr befördert als im Jahr davor.

Starkes B2C-Geschäft

Angeschoben wurde der Markt einmal mehr vom Versand- und Onlinehandel. Das Business-to-Consumer-Geschäft (B2C) wuchs inklusive der rund zehn Millionen Privatkundenpakete (C2C) absatzseitig mit plus 14 Prozent gegenüber Vorjahr abermals deutlich rascher als der Gesamtmarkt.

Der Business-to-Business-Markt (B2B) stagniert indessen auf Vorjahresniveau. Insgesamt stieg im vergangenen Jahr die Anzahl der B2C-Pakete auf 143,3 Millionen. Rund 77 Prozent davon waren Versandpakete, der Rest entfiel auf Retoursendungen. Von den Versandpaketen waren wiederum 57 Prozent Komplettlieferungen und 43 Prozent Teillieferungen. Wie in den Jahren davor wuchs der Anteil der Teillieferungen geringfügig.

Nicht zuletzt durch die Übernahme des Inlandgeschäfts von DHL Paket im August des vergangenen Jahres konnte die Österreichische Post den Marktanteil kräftig ausbauen. Im Jahr 2019 erzielt der Marktführer am KEP-Gesamtmarkt einen Marktanteil von absatzseitig 47 Prozent. Gleichzeitig wuchs allerdings im Großraum Wien mit der Eigenlogistik von Amazon ein potenter Mitbewerber heran. Bislang ist dessen Marktbedeutung aber überschaubar. Bezogen auf den B2C-Markt im Großraum Wien lag der Marktanteil im Jahr 2019 gerade einmal bei rund 14 Prozent. Das entspricht knapp fünf Millionen Paketen.

Weitere Zuwächse erwartet

Auf kurze Sicht ist auch mit keinem abrupten Ende des Wachstums zu rechnen. Sowohl für das laufende als auch für das kommende Jahr erwartet Branchenradar.com bei der Anzahl an transportierten Paketen Zuwachsraten zwischen sieben und neun Prozent pro Jahr am Gesamtmarkt und zwischen zehn und vierzehn Prozent pro Jahr am B2C-Markt. (ebe)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.02.2020)

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