Wahlen

Irans Hardliner basteln sich ihre Parlamentswahl

Irans Volk hat kaum eine Wahl. Szene aus dem Großen Basar in Teheran. Angesichts kräftiger Manipulationen im Vorfeld der Parlamentswahl am Freitag dürften viele Iraner dieser fernbleiben.
Irans Volk hat kaum eine Wahl. Szene aus dem Großen Basar in Teheran. Angesichts kräftiger Manipulationen im Vorfeld der Parlamentswahl am Freitag dürften viele Iraner dieser fernbleiben.(c) APA/AFP/ATTA KENARE (ATTA KENARE)
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Der islamische Wächterrat siebte vor der Wahl am Freitag fast alle Kandidaten aus, die keine konservativen Hardliner sind. Kritik daran von Präsident Rohani wurde abgeschmettert. Der Volkszorn wächst, viele wollen die Wahl boykottieren.

Teheran. Hassan Rohani ließ seinem Zorn freien Lauf. „Bitte erzählt dem Volk nicht, es gebe 17.000, 1700 oder 17 Kandidaten für jeden Parlamentssitz, wenn die alle aus einer einzigen Fraktion stammen“, polterte Irans Präsident bei einer live im Staats-TV übertragenen Kabinettssitzung. „Das ist keine echte Wahl. Das ist wie ein Laden, der einen einzigen Artikel anbietet, und davon 2000 Stück.“

Das Volk wolle aber politische Vielfalt. „Also erlaubt allen Parteien, bei der Wahl anzutreten.“ Das Land könne nicht nur von einer einzigen Gruppierung geführt werden. „Die Nation gehört allen.“

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