Finanzmärkte

Coronavirus: Kommt der Absturz an der Börse?

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Bisher zeigten sich die Finanzmärkte vom Coronavirus unbeeindruckt. Nun stellt mit Apple aber erstmals ein globaler Großkonzern seine Ziele infrage.

Wien. Eine abgesagte Mobilfunkmesse in Barcelona, Unternehmen, die ihre Fabriken in China vorübergehend dichtmachen, der erwartete erste Rückgang der weltweiten Öl-Nachfrage seit der Finanzkrise und ein Schweizer Franken, der gegenüber dem Euro auf einem Dreijahreshoch steht. All das hat bisher kaum jemanden gestört, vor allem die Börsen nicht. Doch nun mehren sich die Sorgen, dass die Auswirkungen des Coronavirus auf die Weltwirtschaft größer sein könnten als gedacht. Der Grund dafür: Apple. Der iPhone-Hersteller geht infolge der Epidemie nämlich davon aus, seine erst vor drei Wochen präsentierten Umsatzziele für das laufende Quartal nicht zu erreichen. „Apple ist ein bedeutender Indikator, und weil es so riesig ist, gehört es zu den Unternehmen, die ganze Finanzmärkte beeinflussen können“, sagt David Madden vom Broker CMC Markets.

1 Wie stark ist Chinas Wirtschaft vom Coronavirus getroffen?

Der Internationale Währungsfonds gibt sich mit Prognosen noch zurückhaltend. Zwar erwartet er einen starken Rückgang der wirtschaftlichen Aktivitäten im Reich der Mitte, doch glaubt die Institution auch an eine Phase der schnellen Erholung. Für viele Ökonomen steht hingegen bereits fest, dass China zwischen Jänner und Ende März mit einer merklichen Wachstumsdelle konfrontiert sein dürfte, die nicht ohne globale Folgen bleiben wird. Schließlich hat sich die Volksrepublik in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Absatzmarkt entwickelt. Experten rechnen mit einer Normalisierung der wirtschaftlichen Aktivitäten im Land erst gegen Ende des ersten Quartals. Doch wird dies auch von der neuen Lungenkrankheit abhängen. Die Epidemie könnte sich Einschätzungen zufolge erst Ende April stabilisieren. Im Jänner liefen die Geschäfte der chinesischen Dienstleister jedenfalls so schlecht wie seit drei Monaten nicht mehr. Sie stehen heute für mehr als die Hälfte der chinesischen Wirtschaft.

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